tag:blogger.com,1999:blog-37388316729899444832024-02-06T22:21:51.070-08:00al Holistic Horse & Hoof Care Deutschlandal Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.comBlogger13125tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-31232838220902756172014-03-26T12:01:00.000-07:002014-03-28T14:37:53.983-07:00Hufrehe (Laminitis) - Der Ansatz nach Dr. Strasser<b><i>von "Strasser Hoofcare New Zealand"</i></b><br />
<span style="color: #666666;"><i>Übersetzung André Oude Wolbers</i></span><br />
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Hufrehe (Laminitis) – wörtlich: Entzündung der Laminae – hat epidemische Ausmaße in domestizierten Pferden angenommen. Konventionelle Ansätze tendieren dahin, sich auf entzündungsauslösende Faktoren zu konzentrieren, am häufigsten reichhaltiges Futter – z.B. Frühlingsgras.
Konventionelle Behandlungen der Hufrehe reichen von Präventionen, wie z.B. Nahrungsergänzungen, die dazu dienen sollen den Enddarm zu stabilisieren, bis hin zu verschiedenen mechanischen Lösungen von denen die schädlichste das Heben/Aufrichten der Trachten und das Aufnageln von sogenannten "Orthopädischen" Hufeisen ist.<br />
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<b>Der Strasser Ansatz</b><br />
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Eine Rotation des Hufbeins mit Separation (aka „Founder“) ensteht über einen langen Zeitraum. Hufrehe endet nicht immer in einer Rotation des Hufbeins mit einhergehender Separation des Knochens von der Hufkapsel. Eine Entzündung kann durch eine Vielzahl von Dingen ausgelöst werden, z.B. Futter, Chemikalien, Hormone, mechanischer Stress.
In einem ansonsten gesunden Huf, und bei Entfernung des Auslösers, verursacht die Entzündung nicht notwendigerweise einen Schaden an der laminaren Verbindung. Es sind weitere, vorher schon vorhanden Konditionen notwendig, damit dieses geschieht.
In einem gesunden Huf ist das Hufbein bodenparallel und der Kronrand hat eine Winkelung von 30°. In dieser Position ist die einwirkende Kraft gleichmäßig auf alle Teile des Knochens, der Hornlamellen und der Lamellenlederhaut verteilt.
Doch, wenn das Hufbein gezwungen ist steiler zu stehen (z.B. durch „Wedge pads“ = Keile) wirkt das Gewicht weiter vorne, als es normalerweise sein würde und es kommt zu einer chronischen Überlastung der frontalen Lamellenlederhaut. Je steiler nun das Hufbein steht, desto mehr ist die Spitze nach unten gezogen und die Lederhaut überlastet und dies führt dann möglicherweise zur Separation des Knochens von der Hufkapsel im Zehenbereich – entweder durch die mechanischen Hebel der schnell wachsenden Trachten oder durch das allmähliche Eindrücken der Sohle durch den Druck des Hufbeins auf eben diese.
Ein Pferd kann eine steile Hufstellung für einige Zeit – ohne Probleme – haben, wenn es auf weichem Untergrund steht oder beschlagen ist. Für eine Weile verhindert der Beschlag eine sichtbare Separation des Hufbeins von der Hufwand, da sich das Sohlengewölbe durch den Beschlag nicht abflachen kann.
Aber: Hufeisen (genauso wie Einengungen, Vibrationen, Bewegungsmangel etc.) reduzieren die Blutversorgung, besonders im Zehenbereich. Schlecht versorgte Lamellenlederhäute sind strukturell verändert, selbst wenn der Huf nach außen hin gesund aussieht und können kein laminares Horn von guter Qualität bilden. Auch ohne die Effekte der steilen Knochenausrichtung wird die Verzahnung der empfindlichen und unempfindlichen Laminae beeinträchtigt. Die laminare Suspension (Federung) ist anfälliger für Überbelastungen und weniger in der Lage, das Gewicht des Pferdes in der Hornkapsel zu halten.
Offensichtlich wird eine steile Knochenausrichtung diesen Prozess beschleunigen. Da die laminare Verbindung – mit der Zeit – immer instabiler wird, kann jede Entzündung Auslöser für eine komplette Hufbeinrotation und Separation sein.
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Jede Störung des Metabolismus kann Auslöser für eine Hufrehe sein. Die Anwesenheit eines Toxins in der mangelernährten/-versorgten und geschädigten Lamellenlederhaut führt zu einem schweren, entzündlichen Respons.
Wundsekret vermischt sich mit der Hornproduktion, welches in einem qualitativ schlechten Horn resultiert, dass zu schwach ist um das Gewicht des Pferdes zu tragen (besonders mit der zu steilen Knochenausrichtung) und die Lederhaut- und Hornlamellen lösen sich voneinander.
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Als Resultat geht die Verbindung zwischen Hufbein und Hufwand verloren (meistens nur an der Zehe) und das Hufbein sinkt ab, auf die Sohle, wo die scharfe Frontalkante des Knochens auf die Sohlenlederhaut drückt und diese schädigt.
Nun ist der am wenigsten schmerzhafte Teil der Hufe, und der Bereich, wo es noch ein wenig solide Verbindung gibt, der laterale und Trachtenbereich. Das Pferd verlagert sein Gewicht auf die Trachten und hinteren Viertel der Hufe in Form der klassischen Rehehaltung („Sägebockstellung“). Während dieses nun zu einer geringen Schmerzlinderung der Vorderhufe führt, führt es aber zu einer Überlastung der Trachtenbereiche der Vorder-und Hinterhufe, der Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen des Rückens und der Hinterbeine.
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<b>Was kann getan werden?</b><br />
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Es ist wichtig zu verstehen, dass das Rehe-Pferd ein krankes Tier ist, aber dass dieses kein Todesurteil ist.
Nachdem die Ursachen der Entzündung beseitigt sind und die Hufe gekühlt werden(ein Hufbad in kaltem Wasser ist am besten) braucht das Rehe-Pferd folgendes:<br />
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<i>Wiederherstellung der natürlichen Hufform und Huffunktionen</i><br />
Durch die Wiederherstellung eines bodenparallel ausgerichteten Hufbeins und des Hufmechanismus kann der degenerative Zyklus der chronischen Hufrehe durchbrochen werden. Wenn das Gewicht des Pferdes wieder gleichmäßig auf Hufbein, Hufkapsel, Kronrand und Lamellenlederhaut verteilt ist, kann der Schaden ausheilen und eine qualitativ gute Verbindung beginnt vom Kronrand abwärts zu wachsen.<br />
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<i>Zirkulation</i><br />
Bewegung auf ebenem, erschütterungsfreiem Boden ist wichtig um die Nährstoff – und Blutversorgung zu den geschädigten Geweben in den Hufen sicherzustellen.
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<i>Angemessene Ernährung</i><br />
Die meisten Rehepatienten sind schon unterernährt und ein krankes Pferd noch hungern zu lassen ist im besten Falle kontraproduktiv.<br />
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<i>Ganzheitliche Unterstützung</i><br />
Das Herz des Pferdes, Stoffwechselorgane und die muskulär-skeletalen Strukturen stehen schon unter einer enormen Belastung. Chemikalien, wie Entzündungshemmer können mit dem natürlichen Heilungsprozess interferieren und toxische Nebenwirkungen haben.
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<i>© Copyright of Strasser Hoofcare New Zealand. All Rights Reserved.</i>al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-49005759129257793092014-03-19T15:17:00.002-07:002014-05-19T04:10:00.854-07:00Strahlfäule beim Pferd<i><b>von Natalja Aleksandrova</b></i><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung Jennifer Bender</span><br />
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Bakterien und Pilzsporen sind in jedem, selbst dem gesündesten, Huf vorhanden. Normalerweise stellen sie einen wichtigen Bestandteil gesunder biologischer Prozesse zur natürlichen Formgebung des Hufes dar. So schwächen sie älteres Horn und „trimmen“ den Huf sozusagen selbst. Dies ist vor allem für Pferde mit einem feuchten und weichen Lebensraum sehr wichtig, da hier häufig Abnutzung als natürliche Selbst-Bearbeitung fehlt.
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Das gesunde Gleichgewicht eines Hufes wird gestört, wenn das Pferd in einer nicht artgerechten Umgebung lebt, das heißt ohne 24 h Auslauf mit ständiger Bewegung, und wenn keine korrekte Hufpflege gewährleistet ist. Eine unphysiologische Hufform sowie geringe Bewegungsmöglichkeiten, um nur einige ursächliche Faktoren zu nennen, schränken die Blutzirkulation im Huf ein und begünstigen so die ungezügelte Vermehrung von Bakterien und Pilzsporen – was schlussendlich zur Bildung von Strahlfäule führt. („Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles.“ Louis Pasteur)
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Doch obwohl es sich seltsam anhört, aber so versuchen die Bakterien selbst in diesem Stadium, den Hufen zu helfen – indem sie überflüssiges Horn „auffressen“, welches den Hufmechanismus* blockiert und die Blutgefäße abklemmt, was wiederum die so wichtige Blutzirkulation behindert. Aufgrund des durch die eingeschränkte Durchblutung bereits aus dem Gleichgewicht geratenen Milieus im Huf, gerät dieser eigentlich physiologische Vorgang der Selbst-Bearbeitung ebenfalls außer Kontrolle. Der Stoffwechsel des Pferdes ist an diesem Punkt nicht mehr in der Lage, die überzähligen Bakterien auszuschwemmen. Dies wird durch die mangelnde Bewegung des Pferdes noch verstärkt.
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Noch eine Stufe weiter infiziert die Strahlfäule lebendes Hufgewebe, das Pferd beginnt zu lahmen.
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Davon abgesehen, dass die meisten Mittel gegen Strahlfäule den Hufen schaden (z.B. durch Dehydrierung und Reizung des lebenden Gewebes), nutzen diese „Wundermittel“ auch nichts, sofern die Ursache der Strahlfäule nicht behoben wird. Diese Ursachen sind nicht-artgerechte Pferdehaltung und falsche Hufbearbeitung. Womit sich der Kreis wieder schließt....
Bestenfalls kann durch den Gebrauch eines Anti-Strahlfäule-Mittels eine vorübergehende Besserung der Symptomatik erreicht werden. Doch werden die Symptome in den allermeisten Fällen wiederkehren, sobald (oder kurz nachdem) dieses Mittel abgesetzt wird.
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*(Hufmechanismus, siehe: <a href="http://www.academialiberti.de/academia/viewtopic.php?f=78&t=2021" target="_blank">http://www.academialiberti.de/academia/viewtopic.php?f=78&t=2021</a>)
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Strahlfäule an einem beschlagenen Huf. Die gesamte Sohle ist betroffen (schwarze Substanz). Die Bakterien versuchen dem Huf zu helfen, damit dieser seinen Job machen kann. Dieser kann aufgrund des Beschlages und falscher Haltung das überflüssige Hufhorn nicht anders loswerden.
Im hier vorliegenden Falle hat sich das natürliche Gleichgewicht in eine pathologische Situation verwandelt:
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(Photo © Barefoot Horse Blog)<br />
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Strahlfäule eines vernachlässigten Zwanghufes. Die Blutzirkulation ist eingeschränkt durch die offensichtlich falsche Hufbearbeitung und eine ungünstige Pferdehaltung. Auch hier ist das natürliche Gleichgewicht einer pathologischen Situation gewichen:<br />
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Diesem Boxenpferd wurden soeben die Eisen abgenommen. Bemerkenswert ist die doppelte Sohle im Zehenbereich mit einer Schicht Strahlfäule dazwischen. Die Bakterien haben hier versucht, dem Huf dabei zu helfen, diese überflüssige Lage Hufhorn loszuwerden. Der Huf selbst war dazu aufgrund der Eisen und der Haltung nicht in der Lage:<br />
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Schmerzhafter mit Strahlfäule infizierter Riss eines falsch bearbeiteten Zwanghufes:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzXn4ASWy03GAHXvmVp5lFQZyHq4Oi3ssaepFTjg_3n9ON0YxbvmCWJF-N9zTMrDQ4j2SL_fhaxilW-mWuzW_bImDdE3NIgKmqUFDJYk4SkJKDZHWqvcqHwkrP3BRtCqIVkRe9LvE1hWHO/s1600/1000805_462985400460350_2070247743_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzXn4ASWy03GAHXvmVp5lFQZyHq4Oi3ssaepFTjg_3n9ON0YxbvmCWJF-N9zTMrDQ4j2SL_fhaxilW-mWuzW_bImDdE3NIgKmqUFDJYk4SkJKDZHWqvcqHwkrP3BRtCqIVkRe9LvE1hWHO/s1600/1000805_462985400460350_2070247743_n.jpg" width="580px" /></a>
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Hier wurde der komplette Strahl von der Fäulnis aufgefressen (ebenfalls ein nicht korrekt getrimmter Zwanghuf). Die Strahl-Lederhaut ist aufgrund der eingeschränkten Durchblutung nicht in der Lage genügend gesundes Strahlhorn zu produzieren:<br />
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Tiefe Strahlfäule, die bereits das lebende Hufgewebe befallen hat. Auch hier ein falsch ausgeschnittener Zwanghuf:<br />
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Strahlfäule in den seitlichen Strahlfurchen eines vernachlässigten Hufes:<br />
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Schmerzhafter infizierter Riss eines Zwanghufes:<br />
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Gesunder Vorderhuf eines Hauspferdes in der nassen Jahreszeit. Seit 6 Wochen nicht ausgeschnitten. Das gesunde Gleichgewicht ist noch vorhanden – die Bakterien helfen beim natürlichen Selbst-Bearbeitungs-Prozess:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2ZAhI5rcHrQBUjrHyIY3MXnd6mire8wsdnMapFSp7WiwFizgic3Sn9m0awHHhaXAgYMyuyxWQMzSJtnIQEUpIRcSwvPTeSuINQZqgoIrvkMamQ-6qQNiAZOViFNVocjSfW5iFX6qLRR8j/s1600/1002726_462986063793617_1064900551_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2ZAhI5rcHrQBUjrHyIY3MXnd6mire8wsdnMapFSp7WiwFizgic3Sn9m0awHHhaXAgYMyuyxWQMzSJtnIQEUpIRcSwvPTeSuINQZqgoIrvkMamQ-6qQNiAZOViFNVocjSfW5iFX6qLRR8j/s1600/1002726_462986063793617_1064900551_n.jpg" width="580px" /></a>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJTrykGstr5oAG3FRSM_uT3i-TH1XHo0-3087lFTcSqWeLuG2YH7DDBhPYV_ffjb7KW_wR6b390Hcuc5H6rak8oDemzR34PN4GWli6lxvKBnRqFPGmuUPFzfrp3e8yvi9RQC0W4KnVcFOn/s1600/1005564_462986223793601_325248454_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJTrykGstr5oAG3FRSM_uT3i-TH1XHo0-3087lFTcSqWeLuG2YH7DDBhPYV_ffjb7KW_wR6b390Hcuc5H6rak8oDemzR34PN4GWli6lxvKBnRqFPGmuUPFzfrp3e8yvi9RQC0W4KnVcFOn/s1600/1005564_462986223793601_325248454_n.jpg" width="580px" /></a>
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Gesunder Hinterhuf eines Hauspferdes in nasser Jahreszeit. Frisch bearbeitet nach einer 8-wöchigen Pause. Auch hier ist das natürliche Gleichgewicht noch vorhanden. Die Bakterien helfen dem Huf bei seiner Selbst-Bearbeitung. Die Risse sind mit Dreck gefüllt, aber fäulnisfrei:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYz7FAZ4yrpDLOcb1lrrIGGl_qu7JsKPNuefxVrBiZQqjAJ_HUXrbfukTHR5lS5pgzvT9nBsMRz_kdBy9pU6XSegnkMrCllIPlwJI5dvwkEpWCn1mIClykLikivpZa2ANpqfEnmb5mCSMS/s1600/602383_462986357126921_1934045237_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYz7FAZ4yrpDLOcb1lrrIGGl_qu7JsKPNuefxVrBiZQqjAJ_HUXrbfukTHR5lS5pgzvT9nBsMRz_kdBy9pU6XSegnkMrCllIPlwJI5dvwkEpWCn1mIClykLikivpZa2ANpqfEnmb5mCSMS/s1600/602383_462986357126921_1934045237_n.jpg" width="580px" /></a>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_qU7uH90BFUOKRrvt76L4n_rCZum9MFPsVFRusTtEGxzvCaXqkVkGf199v_9_XPHpg582APTYv4eY1oKpO9xCAuzRGudm9Jc0dnYhPNP1eXcIeUUwMUad9_bV-_A1A6ULGTWFDFLylakF/s1600/931304_462986427126914_416621713_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_qU7uH90BFUOKRrvt76L4n_rCZum9MFPsVFRusTtEGxzvCaXqkVkGf199v_9_XPHpg582APTYv4eY1oKpO9xCAuzRGudm9Jc0dnYhPNP1eXcIeUUwMUad9_bV-_A1A6ULGTWFDFLylakF/s1600/931304_462986427126914_416621713_n.jpg" width="580px" /></a><br />
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<i><span style="color: #666666;">Text & images no. 2, 3, 9–12 ©N. Aleksandrova</span></i>al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-21252217716684843022014-01-15T15:22:00.000-08:002014-03-24T12:30:15.973-07:00Klassische Homöopathie verstehen<b><i>Natalija Aleksandrova </i></b><br />
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Die Homöopathie ist ein System der Naturmedizin, eingeführt und entwickelt vom deutschen Arzt, Samuel Hahnemann, am Ende des 18. Jahrhunderts. Der Ursprung der Krankheit liegt in einem Ungleichgewicht der Lebenskraft; die Symptome, die durch den Körper, Geist und Emotionen ausgedrückt werden, sind die Manifestation dieses Ungleichgewicht. Durch das Verständnis, dass die ganze Person - ihr Geist, Seele und Körper bei einer Krankheit betroffen ist, versucht die Homöopathie den ganzen Menschen zu behandeln. Der Fokus befindet sich nicht auf einem erkrankten Teil oder der Krankheit selbst, sondern auf der Gesamtheit des Individuums. Homöopathische Arzneimittel oder "Heilmittel" stimulieren die körpereigenen Selbstregulationsmechanismen, um den Heilungsprozess zu initiieren, wie in vielen anderen alternativen Heilungsansätzen der Fall.
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<br />
Sehr oft gehen die Fachleute und Patienten (oder Eigentümer im Fall der Tiere) davon aus, dass die Symptome die eigentliche Krankheit sind und dass einfach eine Behandlung dieser Symptome der beste Weg ist, um zu heilen. Eine Symptombehandlung ist das Gleiche wie eine Notfall Öllampe im Auto auszumachen, die auf das Problem mit dem Öl im Auto hinweist. Sie können das lästige Licht nicht mehr sehen, aber das Problem - der niedrige Ölstand - bleibt. Das gleiche Prinzip gilt, wenn der Körper die Symptome der Krankheit manifestiert. Das Symptom der Krankheit ist nicht der Ursprung der Erkrankung. Homöopathie glaubt, wenn ein Mensch krank wird, ist es das Ganze erkrant: Seele, Geist und Körper. Der Ursprung der Krankheit liegt in einem Ungleichgewicht der Lebenskraft - Symptome die durch den Körper, Geist und Emotionen ausgedrückt werden, sind die Manifestation dieses Ungleichgewicht.
<br />
<br />
Heute erkennen nicht nur Homöopathen sondern auch eine wachsende Zahl von Ärzten, dass die Symptome eigentlich eine Bemühungen des Organismus sind, mit Stress oder Infektion umzugehen. Anstatt die Symptome als Zeichen der Zusammenbruch des Körpers zu sehen, sehen diese Ärzte die Symptome als Abwehrkräfte des Körpers, die zu schützen und zu heilen versuchen. (zum Beispiel Dr. Hans Selye, "The stress of Life")
<br />
<br />
Durch die Abstimmung der Symptome der aktuellen Krankheit einer Person mit den entsprechenden homöopathischen Mittel kommt die Lebenskraft wieder in Balance und die Symptome verschwinden so wie die Person heilt.
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<b>4 Prinzipien der klassischen Homöopathie</b>
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<i>"Similia Similbus Curentur" – Das Ähnlichkeitsgesetz</i><br />
In dem griechischen homoeo bedeutet "ähnlich" und pathos bedeutet "Leiden". Durch Forschung und Praxis wurden homöopathische Heilmittel auf dem Prinzip von Ähnlichkeit geprüft. Eine Substanz die Krankheit in einem gesunden Menschen produzieren kann wird verwendet, um eine heilende Reaktion bei jemandem mit einer ähnlichen Krankheit zu initiieren. Jeder Patient zeigt Symptome Körper/Geist/Seele, wenn er krank ist. Einige dieser Symptome sind häufig in diesem Krankheitsbild, andere Merkmale stammen von dem bestimmten Patienten und seinen Eigenschaften ab. Der homöopathische Heilpraktiker passt das Symptombild des Mittels mit dem Symptombild des Patienten an, mit der besonderen Aufmerksamkeit auf die Symptome, die eigen für die jeweiliges Individuum sind.
<br />
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<i>Die Einzel Abhilfe </i><br />
Nur ein homöopathisches Mittel wird angewendet. Es wäre schwierig die Wirkung von mehreren homöopathischen Mitteln, die zu gleichen Zeit gegeben sind, zu beurteilen. Die Reaktion der Lebenskraft wäre unberechenbar und unklar. Obwohl Hahnemann mit diesem Ansatz experimentierte, gab er ihn als unbefriedigend auf.
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<i>Die kleine Dosis </i><br />
Dies bezieht sich auf den infinitesimalen Dosis der gegebenen Medizin und der Wiederholung der Dosierung nur bei Bedarf. Medikamente die den Einzelnen in der Materie gegeben werden, verursachen häufig Nebenwirkungen. Um dieses Problem zu verringern, verwaltet ein Homöopath die kleinstmögliche Dosis, um vorteilhafte Wirkungen zu maximieren und die Nebenwirkungen zu minimieren. In höheren Potenz der homöopathischen Mittel (mit höherer Verdünnung), gibt es kein einzelnes Molekül einer bestimmten Substanz, das festgestellt werden kann, dennoch haben die Mittel immer noch die heilende Wirkung dank der Fähigkeit des Wassers sich "erinnern" zu können.
Wiederholung der Dosis wird durch die Reaktion des Einzelnen auf das Heilmittel bestimmt. Unnötige Wiederholungen können die Reaktion auf das richtige Heilmittel verringern. In der Homöopathie ist weniger mehr und wir müssen lernen, viel genauer zu beobachten, um beurteilen zu können, "wann" genug ist, oder wann mehr benötigt wird. Es ist nicht wie das Geben herkömmlichen Arzneimitteldosen.
<br />
<br />
<i>Die potenzierter Abhilfe </i><br />
Homöopathische Heilmittel werden anders hergestellt, wenn auch sie aus natürlichen Stoffen wie Pflanzen, Mineralien, Tieren usw. gemacht werden. Durch einen Prozess der seriellen Verdünnung wird ein sehr verdünntes Extrakt hergestellt. Mit jedem Schritt der Verdünnung wird das Mittel geschüttelt oder verschüttelt. Der Prozess der Verschüttelung soll die dynamische Natur des Arzneimittels wecken. Der Verschüttelungsrozess trat ursprünglich auf, während der Fahrt auf dem Pferderücken zu den Patienten und war dadurch sanfter. Die mechanisierte Verschüttelung heute ist schneller und härter als das Rhythmus der Pferdes und das Leben selbst wird in einem schnelleren Tempo und auch härter gelebt. Um die Lebenskraft zu beeinflussen, muss ein ähnliches energiegeladenes, homöopathische Mittel eingesetzt werden. Auf dieser Ebene der Medizin hat jede Frequenz eine Bedeutung und das Medikament muss der Frequenz des Patienten entsprechen.
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<b>Die Bedeutung der Individualisierung</b>
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In der klassischen Homöopathie ist es möglich und daher wichtig, dass die Medizin individuell für jeden Patienten verschrieben wird.
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<br />
Menschen gehen häufig davon aus, dass ihre Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Depressionen oder Schmerzen die gleichen wie von anderen Menschen sind. Sie gehen dann davon aus, dass sie das gleiche Medikament wie die anderen benötigen, um eine Besserung zu erreichen. Aber wenn man tiefer in die Gespräche mit mehreren betroffenen Personen geht, die zum Beispiel Kopfschmerzen haben, erscheinen offensichtliche Unterschiede zwischen ihnen. Eine Person hat die Schmerzen in dem vorderen Teil der Kopfes, eine andere im hinteren Teil, wieder andere hat pulsierenden Schmerz, ein anderer hat ständig stumpfe Schmerzen. Eine Person sagt, dass es bei Bewegung weh tut, ein anderer sagt, der Schmerz verschlimmert sich beim Hinlegen. Damit können wir beobachten, dass die Schmerzen eigentlich unterschiedlich bei unterschiedlichen Menschen sind.
<br />
<br />
Bei der weiteren Untersuchung entdeckt man, dass einige Patienten mit Kopfschmerzen andere begleitende Gesundheitsprobleme haben, wie Verdauungsprobleme oder Schwindel oder Halsschmerzen und noch andere Hautprobleme.
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<br />
Es gibt einige homöopathische Medikamente die für bestimmte Symptome bekannt sind und dafür gegeben werden, und einige homöopathische Medikamente werden so oft für bestimmte Symptome gegeben, dass einige Leute glauben, es gibt ein bestimmtes Medikament für bestimmte Beschwerden. Jedoch ist es immer möglich, dass eine kranke Person nicht alle notwendigen Symptome hat, zu der eine häufig gegebene Medizin passt und für sie ein anderes Medikament erforderlich ist. Deshalb ist es wichtig, den Fall eines jeden Patienten sehr ausführlich zu untersuchten um in der Lage zu sein, nicht nur eine ungefähre Medizin zu geben sondern eine individuell präzise.
<br />
<br />
In dem Prozess der Suche nach der einzig angemessenen Medizin, stellt ein homöopathische Heilpraktiker viele Fragen, um idiosynkratische Eigenschaften eines Patienten zu sammeln. Neben den Fragen zu Hauptbeschwerden und kleineren Beschwerden des Patienten, sind da auch verschiedene Fragen zu körperlichen und psychischen Symptomen des Patienten, den Gefühlen, gegenwärtigem und vergangenem Leben, Informationen aus dem Leben der Eltern und vieles mehr. Allgemeine Fragen können sein: Gibt es Zeit des Tages, wenn ein Patient sich am besten oder am schlechtesten fühlt, oder wenn bestimmte Symptome auftreten? Wie beeinflussen das Wetter die Symptome? Wie beeinflussen die unterschiedliche Umgebungen den Patienten? Gibt es Lebensmittel, nach denen der Patient das besondere Bedürfnis oder welche, zu denen er eine Abneigung hat?
<br />
<br />
Und es wird nun auch in der modernen Wissenschaft akzeptiert, dass praktisch jedes Organ und Enzym des Körpers seinen eigenen Tagesrhythmus hat und die dazugehörige Tageszeit, wenn es aktiv oder inaktiv ist. Es ist auch bekannt, dass die geothermische Änderungen eine Auswirkungen auf die Chemie des Gehirns und die körperliche und psychische Zustände haben können und das die körperliche Gesundheit ohne psychische Gesundheit unmöglich ist. Es wird anerkannt, dass Heißhungerattacken oder Aversionen gegen bestimmte Mittel ein Zeichen des Stoffwechselzustände sein kann.
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<b>Das Verständnis der Heilungsprozesses in der Homöopathie</b>
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Jeder lebender Körper ist ein Organismus, der in bemerkenswert große Extreme gehen wird, um sich selbst zu schützen und zu überleben. Verschiedene Symptome die bei einer Krankheit zu beobachten sind, sind Anzeichen für diesen Prozess. Verschiedene Symptome repräsentieren unterschiedliche Ebenen der Verteidigung, die der Körper setzt in dem Bemühen, zu überleben.
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<br />
Homöopathie geht im Grunde davon aus, dass jedes Lebewesen auf drei Ebenen der Erfahrung lebt: die körperliche, emotionale und geistige. Im Allgemeinen sind psychische Symptome als der tiefste Kern der Gesundheit einer Person betrachtet, emotionale Probleme haben die zweitgrößte Bedeutung und körperliche Symptome sind auf dem dritten Platz. Symptome innerhalb jeder Kategorie erstellen auch eine Art Hierarchie. Je nach Intensität, stellen einige Symptome ernsthafteren Belastungen des Abwehrsystems als andere dar.
<br />
<br />
Die meisten konventionellen Ärzte und auch viele "alternative" Praktiker beurteilen den Gesundheitszustand eines Patienten durch das Hauptsymptom des Patienten. Wenn das Symptom verschwindet, geht man in der Regel davon aus, dass ihre Therapie "funktioniert", auch wenn einige neue Symptome nun behandelt werden müssen. Sie haben nicht gelernt, die Verbindungen zwischen den verschiedenen Symptomen und dem Zustand des Patienten zu sehen.
<br />
<br />
In der Homöopathie ist es bekannt, dass ein Heilungsprozess bestimmten hierarchischen Mustern folgt. Constantin Hering, M.D. (1800–1880), war einer der ersten, der die Kenntnis davon nahm, wie die Heilung voranschreitet. Nach dem "Herings Gesetz der Heilung“ wurde zunächst festgestellt, dass der Körper versucht, Krankheit zu externalisieren – sie von der ernsthafteren inneren Strukturen in die oberflächlichen äußeren Strukturen zu verlagern. Jemand mit Asthma kann einen externen Hautausschlag als Teil des Heilungsprozesses entwickeln. Oder jemand mit Kopfschmerzen kann ein oder zwei Tage Fieber und Schwitzen als Teil seiner Genesung erfahren.
<br />
<br />
Leider behandeln die meisten herkömmliche medizinische und veterinärmedizinische Ärzte jedes Symptom als einzigartiges und unverbundenes Phänomen. Ein Hautausschlag bei Menschen wird in der Regel mit Cortison behandelt, wodurch es unterdrückt und möglicherweise Asthma Reaktivierung ausgelöst wird.
<br />
<br />
Die zweite Beobachtung war, dass die Heilung von der Oberseite des Körpers nach unten fortschreitet. So wird jemand mit Arthritis in vielen Gelenke in der Regel eine Erleichterung in den oberen Teil des Körpers vor den unteren Teilen feststellen. Ein Verständnis dieses Aspekts der Heilung hilft Homöopathen ein Heilmittel von der vorübergehenden Linderung oder Placebo-Reaktion zu unterscheiden.
<br />
<br />
Die dritte Beobachtung war, dass die Heilung in umgekehrter Reihenfolge des Auftretens der Symptome erfolgt. So werden in der Regel die jüngsten Symptome die man erfahren hat, die ersten sein, die geheilt werden. Aus diesem Grund kann ein Patient in dem Heilungsprozess die gleichen Symptome wieder erleben, die er hatte. Im Allgemeinen sind das die Symptome die unterdrückt oder nie geheilt wurden. Obwohl diese alten Symptome irritierend sein können, die Homöopathen vermeiden es sie zu unterdrücken. Normalerweise bleiben diese Symptome nicht lang, und wenn sie weg sind, erfährt der Patient eine deutlich höhere Gesundheit.
<br />
<br />
Homöopathen sind nicht die einzigen, die diese Prinzipien der Heilmittel erkannt haben. Akupunkteure haben diese Aspekt seit Tausenden von Jahren erlebt. Auch Heilpraktiker und Psychotherapeuten haben häufig festgestellt, dass ihre Patienten wieder die alten physische oder psychische Symptome in den Prozess der Heilung erfahren und einmal geheilt, sind sie nicht mehr vorhanden.
al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-55174222232567621662013-10-15T15:19:00.000-07:002019-01-10T11:45:24.235-08:00Shimmering Light<i><b>von Berenika Bratny</b></i>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixToT0_JSH6bX3l9PO6AUD2wHwSWCTzSvE2YOYBAXkjSY2UGApxpcMnMUv4e-VPAHH_JU9BZXEiQ-Jf25pbzdXjPYz6t9S-hcvxgKOmKihJVMCznFGc9rm6LZ7pjKjY6YC3kJyw1lfHmNX/s1600/portrait01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="574" data-original-width="860" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixToT0_JSH6bX3l9PO6AUD2wHwSWCTzSvE2YOYBAXkjSY2UGApxpcMnMUv4e-VPAHH_JU9BZXEiQ-Jf25pbzdXjPYz6t9S-hcvxgKOmKihJVMCznFGc9rm6LZ7pjKjY6YC3kJyw1lfHmNX/s320/portrait01.jpg" width="550" /></a><br />
<br />
Niemandem war bewusst, dass es eines
Tages innerhalb meiner Pferde-Gemeinschaft, zu einer unerwarteten
Schwangerschaft kommen würde. Das erste Fohlen einer Mutterstute,
dessen Name „Shimmering Light“ lauten würde. Vom ersten Atemzug
an, war er voller Arglosigkeit und Vertrauen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Dieses Ereignis geschah
glücklicherweise nur wenige Stunden vor einem geplanten Workshop mit
Kindern. Einem Programm, wo wir mit den Kindern zusammen das Leben
von Pferden erforschen, die auf offenen Weiden die Freiheit haben,
umher zu wandern und sich frei zu bewegen. Die Ankunft des winzigen
Neuankömmlings sorgte natürlich für große Aufregung und Neugier
bei allen. Erst war ich etwas unsicher wegen der möglichen Reaktion
der üblicherweise bei fremden Personen eher misstrauischen Stute,
doch ich war positiv überrascht, als sie die Kinder sehr nahe an den
Kleinen heranließ und sie ihn sogar anfassen durften. Offensichtlich
hatte sie kein Problem damit, wenn Menschen in seiner Nähe waren –
andere Pferde jedoch jagte sie mit strengem Blick und gefletschten
Zähnen davon. Die anderen Mitglieder der Herde wünschten sich so
sehr, das neue Mitglied zu beschnüffeln und zu begrüßen, aber sie
bekamen keine Chance. Erst ein paar Tage später gelang es der
jüngsten Stute der Herde, einen Blick durch die Büsche zu
riskieren, und, während die Mutter gerade anderweitig beschäftigt
war, diesen im hohen Gras versteckten Schatz näher in Augenschein zu
nehmen.<br />
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMcv4qg0z-1mJKFTXTzovs77Pxa3dCkwxD8_Jdu5lg8Cj5B92GqTG8_nzQUIqzTKA8tnc472kaxZjNElFwdMCZcoMUfGGiSfgp_oF_F12v4OuTg6RrY_y_5kjqlJ-Wwk20W5-rsq-efRZ6/s1600/emilka.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="582" data-original-width="860" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMcv4qg0z-1mJKFTXTzovs77Pxa3dCkwxD8_Jdu5lg8Cj5B92GqTG8_nzQUIqzTKA8tnc472kaxZjNElFwdMCZcoMUfGGiSfgp_oF_F12v4OuTg6RrY_y_5kjqlJ-Wwk20W5-rsq-efRZ6/s320/emilka.jpg" width="550" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSJ0D59SeR131q4pOwx1wRjZYGdPFfuElNQHVo0XfSys2kK3j6WaJ84X1mOuJ9kOXmiYbiyrvuFGauTGBNexFZq1a0UCNjzkpdnO3UR8ydYNkO6g8W0Dil8aFyqSyXGz5OZbyNlbHnO2eH/s1600/herd01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="575" data-original-width="860" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSJ0D59SeR131q4pOwx1wRjZYGdPFfuElNQHVo0XfSys2kK3j6WaJ84X1mOuJ9kOXmiYbiyrvuFGauTGBNexFZq1a0UCNjzkpdnO3UR8ydYNkO6g8W0Dil8aFyqSyXGz5OZbyNlbHnO2eH/s320/herd01.jpg" width="550" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwdZionHx5-pGYv6Ke08vU9jqtuWdzWdEKkEVnmMeNFQR4paNWxtMDkTUAz0khO4xx3hwU-pkNMUHStY4HIxcBpUMwguuLuTQApsJZHfxuzn2Qj-c9IHMHdNYx4I4BIgVT2gPkJzFVVZqY/s1600/herd2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="860" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwdZionHx5-pGYv6Ke08vU9jqtuWdzWdEKkEVnmMeNFQR4paNWxtMDkTUAz0khO4xx3hwU-pkNMUHStY4HIxcBpUMwguuLuTQApsJZHfxuzn2Qj-c9IHMHdNYx4I4BIgVT2gPkJzFVVZqY/s320/herd2.jpg" width="550" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6-Bzs0wQSvT-mGgL3YPZmRwapO0lX0FXFrCvl7cbDWb1HDtVWsIOExVwpxnraqpWF5qLmn2EN9TZcA1BsYaw26J_rf302j4TiSm-4pWHOvfnT7Ha6NJMCG6ZjIfiKbdYWPe83uyA_yVxc/s1600/newborn01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="675" data-original-width="900" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6-Bzs0wQSvT-mGgL3YPZmRwapO0lX0FXFrCvl7cbDWb1HDtVWsIOExVwpxnraqpWF5qLmn2EN9TZcA1BsYaw26J_rf302j4TiSm-4pWHOvfnT7Ha6NJMCG6ZjIfiKbdYWPe83uyA_yVxc/s320/newborn01.jpg" width="550" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfaQXpsIZjGonEwC6l-S6R8vMxB40WfylE7s_5EiEkubh1UTvwu1ZbCS0Y7oX2TonP9abYKOVj-5bJcgk5pBCQuDO7-1D6QqN5RPZ8pmgfAaYCUf0Q7P_YCaCfRKWdo52AVAIEG28ZwO1S/s1600/newborn03.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="648" data-original-width="900" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfaQXpsIZjGonEwC6l-S6R8vMxB40WfylE7s_5EiEkubh1UTvwu1ZbCS0Y7oX2TonP9abYKOVj-5bJcgk5pBCQuDO7-1D6QqN5RPZ8pmgfAaYCUf0Q7P_YCaCfRKWdo52AVAIEG28ZwO1S/s320/newborn03.jpg" width="550" /></a></div>
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Ein Jahr ist nun vergangen. „Shimmering
Light“ ist mittlerweile stolzes Mitglied der Herde. Er genießt
sein Leben mit seinen liebevollen Tanten und Omas (den Stuten) und
hat viel Spaß mit seinen vergnügten Onkeln (den Wallachen). Jeder
menschliche Besucher wird freudig von ihm in die Herde eingeladen.
Eines Tages ging mir ein interessanter Gedanke durch den Kopf –
nämlich dass seine Ankunft in unserer Welt zu einem symbolischen
Moment geschah, um die Kinder jenes Workshops zu begrüßen. Diese
Kinder haben etwas über die wahre Natur freier Pferde gelernt, und
er, als eines dieser Pferde, hat erfahren, dass Menschen sanft und
sicher sein können. „Shimmering Light“ hat nie die Welt der
Menschen erfahren, wie sie die meisten Pferden seiner Herde,
einschließlich seiner Mutter, kennengelernt haben. Ich beobachte ihn
häufig dabei, wie er über die Wiesen galoppiert, während meine
Gedanken abschweifen in die Welt der Beziehungen zwischen Mensch und
Pferd – und wundere mich wohl: Wie werden diese Beziehungen wohl in
der Zukunft aussehen?</div>
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<br /></div>
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<br />
Die Kinder aus jenem Workshop werden
eines Tages zu Erwachsenen und „Shimmering Light“ wächst zu
einem großen, reifen und wunderschönen Pferd heran – wird sich
unsere Welt wandeln? Werden sie in der Lage sein, miteinander und mit
allen anderen Lebewesen zu kommunizieren, und Beziehungen zu bilden,
die auf gegenseitigem Respekt, Harmonie und Liebe beruhen? Ich hege
diesen Traum. Und nicht nur ich. Mehr und mehr Menschen teilen diese
Vision. Hoffentlich kommt der Tag, an dem jedes neugeborene Fohlen
sicher sein wird, so wie „Shimmering Light“. Ohne Missbrauch oder
Angst – frei geboren werden sie ebenso frei bleiben. Für immer.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<i>Fotos Berenika Bratny, Milka Jung</i><br />
<i>Übersetzung Jenni Bender</i></div>
al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-25470682130392952013-09-05T15:07:00.000-07:002014-11-14T16:08:23.958-08:00Thermoregulation bei Pferden in den kalten Jahreszeiten<i><b>von ©Natalija Aleksandrova</b></i><br />
<br />
Um das Überleben von Säugetieren zu ermöglichen ist es notwendig, dass die Kerntemperatur sehr Konstant gehalten werden muss, ohne viel Spielraum für Abweichungen. Wenn die Kerntemperatur über- bzw. unterschritten wird, so werden chemisch Reaktion auf der zellulären Ebene empfindlich gestört und können nicht adäquat funktionieren – oder aber sie werden ganz eingestellt. Fluktuationen ausserhalb der normalen Körperkerntemperatur resultieren in gesundheitlichen Problemen oder sogar dem Tod des Tieres. Erwachsene Pferde haben eine Körpertemperatur um die 38° Celsius. Fohlen hingegen, schnell wachsende Jungtiere also, Trächtige und Laktierende Stuten haben einen höheren Normwert (Hines, 2004). Die meisten Pferdehalter kennen die Schäden und Krisen die durch Fieber entstehen und nur wenige realisieren, wie gut angepasst Pferde sind um mit der Kälte umzugehen, wenn gewisse Lebensumstände der Pferde gewähleistet sind.<br />
<br />
Über die Jahrtausende haben sich die Pferde über die ganze Welt verbreitet. Wo auch immer sie sich ansiedelten, waren sie den sich ständig ändernden Temperaturen ausgesetzt – durch den Tag/Nacht-Rhytmus und/oder den saisonalen Temperaturschwankungen. Auch heutzutage überleben Wildpferde, halb-wild lebende Pferde genauso wie auch domestizierte Pferde, die in möglichst artgerechten Haltungsformen leben, perfekt alle natürlichen Einflüsse, denen sie ausgesetzt sind. Ob nun im Norden Europas oder der australischen Wüste, die Pferde sind all den sich ändernden natürlichen Elemten ausgesetzt, wie Wind, Sonne, Regen, Schnee, Temperaturwechsel etc. Sie suchen in der Freiheit keine fast komplett geschlossenen Unterstände auf, wie die von menschenhand gemachten Ställe oder Scheunen oder gar Höhlen. Auch decken sie sich nicht mit Stoffen ein. Die Pferde haben eine natürliche Art entwickelt, in all den Lebensumständen zu gedeihen und zu überleben.<br />
<br />
Ein Pferdekörper produziert ständig Wärme als Nebenprodukt des Metabolismus und ein gesundes Tier hat signifikante interne Wärmequellen aus den metabolischen Prozessen (Bicego at al., 2007). Um den internen Wärmeverlust während der kalten Jahrzeiten zu kontrolieren ist das Pferd von der Natur mit einem komplizierten und äußerst effektiven antomischen, physiologischen und verhaltenstechnischen Thermoregulationsmechanismus ausgestattet. Um diesen Mechanismus in effizienter Weise nutzbar zu machen oder überhaupt Funktionsfähig zu erhalten, benötigen die Pferde Lebensumstände, welche den natürlichen Lebensumständen möglichst nahekommen.<br />
<br />
Auf der genetischen Ebene ist das domestizierte Pferd gleich dem wilden Gegenstück. Es hat die gleichen Fähigkeiten und Bedürfnisse um zu überleben. Im Grunde benötigt das Pferd von dem Menschen nur die Bereitstellung von Lebensräumen, die die Natur für die Spezies Pferd vorgesehen hat, als da wären: freie Bewegung 24h am Tag, freien Zugang zu angemessene, Futter 24h am Tag, ein Herdenleben, adäquate Hufpflege und einen Unterstand/Stall den sie nach belieben betreten und verlassen können. Unter der Aufsicht von Menschen, die sich um die natürlichen Bedürfnisse der Pferde kümmern und sie derart halten, das sie befriedigt werden können, wird das Pferd nicht als Subjekt für antropomorphe Denkweisen degenerieren, durch Boxenhaltung (Einstallen), durch Verändern der Essgewohnheiten, durch Eindecken, durch Schneiden der Mähnenhaare, durch Hufbeschlag usw. usf. Das domestizierte Pferd wird durch artgerechte Haltung fähig sein, seine natürlichen und erstaunlichen Thermoregulationsfähigkeiten genauso zu nutzen, wie das frei lebende Wildpferd.<br />
<br />
Lasst uns einen tieferen Blick auf den Thermoregulationsmechanismus werfen und wie er im Pferdekörper wirkt und auch, wie er durch unnatürliche Haltung und "Pflege" gestört und beeinflusst wird.<br />
<br />
<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/arabian.jpg" style="cursor: default; width: 580px;" /><br />
<br />
<i>Fell eines Araber Pferdes an einem wirklich kalten Wintertag in Zentral-Europa. Die Piloerektion ist aktiv – das Haar ist aufgestellt um die isolienrende Eigenschaft des Felles zu erhöhen.</i><br />
<br />
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<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/rolling.jpg" style="cursor: default; width: 580px;" /><br />
<br />
<em>Abkühlen nach dem Spielen. Highland pony – Zentral-Europa. (Foto © K. Jarczewski)<br />
(Photo © K. Jarczewski)</em><br />
<br />
<br />
Zuerst ist es wichtig sich zu Merken, dass es durch die verschiedenen Thermoregulationsfaktoren wie z.b. der Haut und dem Fell als gute Isolatoren gegen die Kälte und den Wärmeverlust und auch den Muskeln, die durch ihre Bewegungen Wärme erzeugen, es dem Pferd leichter fällt sich im kalten Wetter aufzuwärmen, statt sich im heißen Wetter abzukühlen – oder sich nach hartem Training abzukühlen. Abkühlen ist schwieriger als sich aufzuwärmen! Pferde sind Kälte gewöhnt.<br />
<br />
Die Haut des Pferdes ist sowohl dafür Verantwortlich, das Körperinnere durch die Temperaturenveränderungen im Außenbereich zu schützen als auch den Körper vor Wärmeverlust in kaltem Wetter zu protektieren. Natürlich dient die Haut auch dem Abführen von Körperwärme durch Muskelaktivität und somit dem Schutz vor Überhitzung. Der Thermoregulationsmechanismus wird durch vier Hauptfaktoren gewährleistet: Haut, Fell, Arterien und Schweißdrüsen, wobei drei dieser vier Faktoren dafür verantwortlich sind, das Pferd warmzuhalten.<br />
<br />
1. Die Haut an sich wirkt als Isolationsschicht durch ihre relative Dicke.<br />
<br />
2. Das Fell.<br />
Die isolierende Eigenschaft des Fells hängt ab von der Dichte und der Dicke der Haarschicht, der Windgeschwindigkeit und der Temepratur- und Feuchtigkeitsgradienten im Fell (Ousey et al., 1992).<br />
<br />
Das Fell der Pferde wechselt zweimal jährlich bedingt durch einen Mechanismus den man Photoperiodismus nennt und sich an differierende Basistemperaturen der Jahrezeiten adaptiert. Sensoren in der Pferdehaut reagieren auf den Wechsel der Tageslichtlängen. Das Pferd ist für den Fellwechsel zu Winterfell gleich nach der Sommersonnenwende bereit, wenn die Tage kürzer werden oder aber nach der Wintersonnenwende mit der einhergehenden Verlängerung des Tageslichts und dem dann einsetzenden Wechsel zu Sommerfell.<br />
<br />
Zusammen mit dem Photoperiodismus haben auch die Außentemperaturen einen Einfluss auf das Fellwachstum. Kältere Klimata verursachen ein Wachstum von dickerem Haar mit längerer Haarlänge als es in wärmeren Klimata der Fall wäre – dieses ist gültig, wenn man Pferde der gleichen Rasse mit gleichem Körperbau und bei gleicher Fütterung vergleicht.<br />
<br />
Natürlich ist das Fellwachstum auch noch von anderen Faktoren wie Fütterung und Pferderasse abhängig, auf die wir später im Text noch eingehen werden.<br />
<br />
Das Pferd kann die isolierenden Eigenschaften seines Felles auch noch durch die sogenannte Piloerektion beeinflussen: dieses meint ein Aufstellen, Drehen oder Anlegen der Haare durch Muskeln, welche die Haare aufstellen. Durch diesen Mechanismus erhöht oder senkt das Pferd die Isolationsschicht und variiert den Luftstrom, welcher zur Hautoberfläche geleitet wird. Piloerektion erhöht die Felldichte um 10% bis 30% in ausgewachsenen Pferden (Young & Coote, 1973). Die Haaraufrichte Musklen müssen, wie jeder andere Muskel auch, regelmässig trainiert werden um vernünftig zu funktionieren.<br />
<br />
Die Körperhaare der Pferde sind mit einer fettigen Substanz bedeckt, welche dem Pferd hilft an regnerischen oder verschneiten Tagen nicht bis auf die Haut durchzunässen. Das Fell hat einen Wasserabweisenden Effekt durch diese Talgschicht der Haare – das Wasser fliesst an der äusseren Haarschicht ab, während die untere Schicht trocken bleibt. Hierbei gilt: je länger das Haar, desto weniger hat Wasser die Chance zur Hautoberfläche zu gelangen. Durch regelmässiges Ausbürsten der Haare wird die Talgschicht entfernt – der Wasserabweisende Effekt geht verloren.<br />
<br />
Ebenfalls ist es nicht empfehlenswert, die Schicht aus Matsch, welche das Pferd durch das Wälzen im Sand am Körper trägt zu entfernen – auch diese Schlammschicht hat schützende Eigenschaften für das Pferd.<br />
<br />
Es ist natürlich klar, dass das Entfernen – Abscheren – des Pferdefells den Faktor Thermoregulation durch Fell komplett zerstört und verhindert.<br />
<br />
3. Arterien in der Haut.<br />
Arterien sind durch Muskeln in der Lage sich zu verengen bzw. sich zu erweitern – dieses nennt man Vasokonstriktion bzw. Vasodilatation – welche wiederum den Blutfluss reguliert. Vasokonstriktion bewirkt den Wärmeverlust durch Beschränkung des Blutflusses in den Arterien an der Hautoberfläche – Vasodilatation bewirkt das Gegenteil – einen Abkühlend wirkenden Effekt durch Abführen von Blut aus überhitzten Körperregionen zur kühleren Hautoberfläche. Beim Zurückfließen des kühleren Blutes, wird das Körperinnere des Pferde gekühlt.<br />
<br />
4. Schweißdrüsen<br />
Das Pferd nutzt seine Schweißdrüsen um sich Abzukühlen in Zeiten wenn die externe oder interne Temperatur zu hoch ist. Ist die Außentemperatur zu hoch um eine Abkühlung durch die Luft zu erfahren, so produzieren die Schweißdrüsen Flüssigkeit. Evaporation dieser Flüssigkeit wirkt abkühlend auf die Hautoberfläche und den Gefäßen. Durch diesen Mechanismus – das gekühlte Blut in den Körperstamm führend – kann die Körpertemperatur auch bei großer Hitze gesenkt werden. Das Pferd stoppt die Sekretion sofort, wenn der Soll - Wert der Kerntemperatur erreicht ist. Dann muss das Pferd schnell trocknen, denn es läuft sonst Gefahr zu Unterkühlen. Ein verschwitztes Pferd dreht seine Haare in diverse Richtungen um ein Unterkühlen zu verhindern und wenn es die Freiheit hat, dann wird es sich einen windigen Platz zum schnellen und sicheren Trocknen suchen. Der Schweißdrüsenmechanismus ist bedeutsam, da er auch durch Muskelarbeit ausgelöst wird.<br />
<br />
Das waren also die vier Faktoren zur Thermoregulation der Haut des Pferdes – schauen wir uns nun weitere Mechanismen an.<br />
<br />
<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/frost.jpg" style="cursor: default; width: 580px;" /><br />
<br />
<em>Frost auf dem Winterfell – Wärme entweicht aus dem Körper</em><br />
<br />
<br />
<br />
<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/coat_wet.jpg" style="cursor: default; width: 580px;" /><br />
<br />
<em>Wasser fließt an dem langen Winterfell herunter - das Unterfell bleibt trocken.</em><br />
<br />
<br />
Der Anteil an Körperfett des Pferdes spielt eine ebenso gewichtige Rolle bei der Thermoregulation. Körperfett ist nicht nur eine Energiereserve sondern darüberhinaus auch dreimal so isolierend wie anderes Körpergewebe, bedingt durch seine geringe Wärmeleitungsfähigkeit und der geringen Blutversorgung (Guyton, 1991; Davenport, 1992), deswegen ist es für das Pferd auch wichtig eine gute, isolierende Fettschicht zu haben bevor der Winter einsetzt. Wildpferde wie auch natürlich gehaltene, domestizierte Pferde behalten ihren natürlichen Rhythmus der Gewichtsveränderung im Laufe des Jahres- mit Gewichtszunahmen bis zu 20% im Herbst. Normalerweise können wir bei domestizierten Pferden mit einer dickeren Fettschicht ein vergleichsweise kürzeres Winterfell registrieren, als es bei Pferden mit geringerer Gewichtszunahme zum Herbst zu sehen ist. Wenn man Pferde der gleichen Rasse und der gleichen Körpermaße miteinander vergleicht. Es ist außerdem zu beobachten, dass sich das Fett in den kälteren Jahreszeiten gleichmäßiger über den Pferdekörper verteilt und sich nicht an speziellen Körperpartien sammelt, wie es in den wärmeren Monaten zu sehen ist.<br />
<br />
Unter den gleichen Haltungsbedingungen zeigen kleinere Pferderassen ein längeres und dickeres Fell als größere. Auch sehen wir ein typisches dickeres Fell bei Fohlen. Dieses hat mit dem Effekt der Allometrie zu tun, der systematischen Veränderung von Körperproportionen einhergehend mit dem Wachsen des Körpers im Hinblick auf den Wärmeausgleich. Unterschiede gibt es innerhalb der verschiedenen Spezies, sie erscheinen als unterschiedliches Wachstum und Entwicklung, aber sie sind auch innerhalb nur einer Spezies zu sehen (Reiss, 199; Langlois, 1994). Im Allgemeinen ist eine größere Körperstatur im Hinblick auf die Thermoregulation in der Kälte von Vorteil, da das Verhältnis von Wärmeableitung über die Körperoberfläche zur Wärmeproduktion/ dem Verbleiben der Wärme im Körper sich mit der Verringerung von Körpergröße erhöht (Phillips & Heath, 1995; Bligh, 1998). Darum haben große Pferderassen relativ gesehen weniger Oberfläche für den Wärmeaustausch zur Verfügung und dadurch erheblich weniger Wärmeverlust in der Kälte als es kleiner Rassen haben. Kleinere Pferde verlieren also mehr Körperwärme als größere und außerdem reduziert eine kugelförmige Körperform bei größeren Pferden die Körperoberfläche im Verhältnis zur Körpermasse(Langlois, 1994). Um das größere Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpermasse zu kompensieren, haben Pferde des Nordtypes im Allgemeinen schwerere, rundere Körper entwickelt mit kürzeren Extremitäten welche sehr gut durch dichtes, dickes Haar auch an der Mähne und den Fesseln geschützt ist und dadurch in der Lage sind mehr Wärme im Körper zu halten und mit großer Kälte klarzukommen.<br />
<br />
Eine erhöhte Nahrungszufuhr erhöht gleichzeitig die körpereigene Wärmeproduktion welche durch die Tatsache verbunden ist, das die Verdauung von langen Fasern als Nebenprodukt große Wärmemengen erzeugt. Darum ist es so wichtig, dass jedes domestizierte Pferd uneingeschränkten Zugang zu Heu hat, an 24 h pro Tag um durch den kontinuierlichen Verdauungsprozess langfaserigen Heus stetig Wärme zu erzeugen. Diese ist auch dann von großer Wichtigkeit, wenn andere Faktoren der Thermoregulation nicht (sofort) greifen, wie z.B. durch plötzlichen, rapiden Temperaturabfall.<br />
<br />
Solch ein erhöhter Bedarf an Futter wird „klimatischer Energiebedarf“ genannt (MacCormak & Bruce, 1991). Es wurde beobachtet, dass Pferde 0.2 bis 2.5% mehr Energie für die Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur pro sinkenden 1° Celsius Außentemperatur unterhalb ihrer kritischen, niedrigsten Körpertemperatur benötigen (Young Coote, 1973; McBride et al., 1985; Cymbaluk et al., 1989a; Cymbaluk, 1990). (Der kritische, untere Wert für die Körpertemperatur variiert für verschiedene Pferde/ Gruppen von Pferden und hängt von Umweltfaktoren und verschiedenen anderen Thermoregulationsfaktoren zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres ab.)<br />
<br />
Wichtig ist, dass kleiner Pferderassen einen höheren kritischen untersten Temperaturwert haben, darum ist ihr Wärmeverlust größer und sie benötigen mehr zusätzliches Futter. Also, je höher der kritische, unterste Wert liegt, desto mehr Wärmeverlust erfährt das Tier. Anders gesprochen: je niedriger der kritische, unterste Temperaturwert, desto weniger Wärmeverlust – siehe größere Pferderassen. Große Pferdehalten ihre Wärme länger in der Kälte.<br />
<br />
Von Wildpferden wurde berichtet, dass sie ihre Bewegungsaktivitäten im Winter im Gegensatz zum Sommer reduzierten (Duncan, 1980; Berger et al., 1999; Arnold et al., 2006). Eine reduzierte Bewegungsaktivität ist ein jährlich zu beobachtendes Muster bei sinkenden Außentemperaturen und führt daher zu reduzierter interner Wärmeproduktion und reduziertem Energieverbrauch (Arnold et al., 2006). Dieser Adaptionsmechanismus reduzierter Körperaktivität hilft den Pferden bei den Anforderungen des Winters an den Energieverbrauch. Diese Reduktion von Aktivität kann auch bei natürlich gehaltenen, domestizierten Pferden beobachtet werden obwohl diese Pferde nicht den Herausforderungen ständiger Nahrungssuche im Winter ausgesetzt sind. Diese Herunterfahren körperlicher Aktivität hat offensichtlich den gleichen Grund als er bei Wildpferden hat: eine Reduktion des Energieverbrauches in der Kälte. Darum ist es auch ein natürlicher, saisonaler Rhythmus bei Pferden während des Winters untrainierter zu sein, aufgrund der thermoregulatorischen Mechanismen und aus diesem Grunde ist es auch nicht angebracht, Pferde im Winter zum Training zu zwingen.<br />
<br />
Zusammen mit einer allgemeinen Reduzierung der Aktivität bei Pferden in der Winterzeit, hat man kurze Phasen der Unruhe und der motorischen Aktivität(Bewegen)während eines plötzlichen Temperatursturzes und sehr widrigen Wetterverhältnissen beobachtet. Diese kurzfristigen Bewegungsmuster sind ein hilfreiche Brücke, bis weitere Faktoren ihrer Thermoregulation sich auf die neuen Umstände eingestellt haben.<br />
<br />
Manchmal lässt sich beobachten, wie mehrere Pferde sehr eng beieinander stehen oder liegen und somit den Wärmeverlust durch Abstrahlung reduzieren indem sie effektiv ihre, der Umwelt preisgegebenen, Körperoberfläche reduzieren (Bligh, 1998). Dieses, sich eng an seine Herdenmitglieder zu positionieren, kann Tieren helfen, welche aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind genug Wärme zu erzeugen, sich an der Körperwärme andere (durch Abstrahlung) zu wärmen.<br />
<br />
Auch lässt sich immer wieder beobachten, wie Pferde durch Positionierung und Orientierung, die Wärmestrahlung der Sonne zum Aufwärmen nutzen – dann wird ein Sonnenbad im direkten Sonnenlicht an einem kurzen, kalten Wintertag der Nahrungsaufnahme vorgezogen um sich aber, sobald die Sonne bedeckt ist oder untergeht, sofort wieder derselben zu widmen.<br />
<br />
Auch Schnee, welchen wir manchmal auf den Rücken der Pferde liegen sehen, kann eine isolierende, vor Wärmeverlust schützende, Schicht bilden.<br />
<br />
An windigen, regnerischen Tagen, können wir Pferde zusammenstehen sehen, mit ihren Schweifen in den Wind gedreht und mit gesenkten Köpfen. Auf diese Weise schützen sie ihren Nacken, die köpfe, Ohren und Augen, den Unterbauch und die Genitalien for Wasser und Wind. Ihre Schweife schützen dabei ihre hintere Körperpartie - die kürzeren Haare auf der Schweifrübe fächern sich dabei auf und schirmen so Wind und Schnee ab. An diesen Tagen kann man die Pferde auch im Windschatten von Ställen oder Unterständen stehen sehen oder auch natürlichen Windschutz nutzend, wie z.B. Bäume oder Hügel um sich vor dem Wind zu schützen.<br />
<br />
Wenn Pferde die freie Wahl haben kann man sie auch geschlossene Ställe aufsuchen sehen oder auch Wälder – dann oftmals um sich vor lästigen Fliegen und Insekten zu schützen und der Sommerhitze zu fliehen.<br />
<br />
Unter extremen Bedingungen kann Körperwärmer auch durch Muskelzittern generiert werden, wobei durch dieses Zittern schnell Wärme durch Aufschluss von ATP in den Muskeln erzeugt wird (Langlois, 1994). Zittern ist normalerweise ein akut einsetzender Respons wenn Pferde plötzlich großer Kälte ausgesetzt sind oder aber, wenn sie für längere Zeit der Kälte bei gleichzeitigem Regen ausgesetzt sind. In gesunden Tieren wird das akute Muskelzittern durch normale, interne Wärmeproduktion ersetzt, wenn sie sich an neue Wetterkonditionen adaptiert.<br />
<br />
Ein anderes Problem, welches im Zusammenhang mit geschlossenen Räumen auftritt, wenn das verschwitzte Pferd dort eingestellt wird ist, das der Trocknungsvorgang wesentlich länger dauert, aufgrund der fehlenden Luftbewegung und das Pferd somit längere Zeit schwitzt. Die Umgebungsluft wird durch die Feuchtigkeit gesättigt und ist somit nicht mehr fähig, weitere Feuchtigkeit aufzunehmen, auch dieses trägt zur unnatürlich verlängerten Trocknungszeit bei. Als Resultat wird das Pferd unterkühlt und es werden innere Erkrankungen wie Koliken, Infektionen durch negative Beeinflussung des Metabolismus und der benötigten Körperkerntemperatur begünstigt.<br />
<br />
Das Eindecken von Pferden kann den gesamten Thermoregulationsmechanismus außer Gefecht setzen, denn das Tier versucht Körperteile, welche nicht von Stoff bedeckt sind warm zu halten, wie z.B. den Nacken, den Kopf, Bauch und Beine. Dabei werden die eingedeckten Körperpartien überhitzt. Ein Pferd ist eben nicht in der Lage nur spezielle Körperpartien zu erwärmen – der ganze Körper kühlt ab oder der ganze Körper erwärmt sich. Das Schwitzen unter den Decken birgt mehr Gefahren durch ernste metabolische Störungen, als es den Menschen bewusst ist.<br />
<br />
Wenn Pferde in Boxen gehalten werden und/ oder eingedeckt sind, so erfahren sie wenig Stimuli (wie z.B. Temperaturwechsel) welche nötig sind um den Thermoregulationsmechanismus zu reizen – zu fordern – ihn zu aktivieren. Somit werden die Haarerektormuskeln nicht trainiert – die Arterien werden nicht geweitet oder verengt – auch werden die Schweißdrüsen nicht in dem Maße gefordert und es wird auch gesunde Fettschicht aufgebaut bzw. „verbraucht“. Jeder Muskel atrophiert nach einiger Zeit der Inaktivität – ohne beansprucht zu werden. Wird nun ein Tier in diesem Status plötzlich der Kälte ausgesetzt, so wird es nicht in der Lage sein, einen adäquaten Wärmeregulierungsprozess zu aktivieren. Als Resultat kann es passieren, das die Körperkerntemperatur zu stark sinkt – unter dem kritischen Level –und nun metabolische Prozesse eingestellt werden. Diese wiederum führt z.B. zur Beeinträchtigung der Produktion weißer Blutkörperchen und Antikörper und zur Verlangsamung ihrer Bewegungsrate, mit einem partiellen Funktionsverlust. Das Ergebnis ist ein hochgradig gestresstes Tier, mit einem inneren Milieu, welches Krankheiten und Infektionen Tür und Tor öffnet. Der Keim ist nichts, die Umgebung alles (Louis Pasteur). Konsequenterweise erhalten Bakterien und Viren eine perfekte Gelegenheit sich zu vermehren.<br />
<br />
Neben der Tatsache, dass eine funktionsfähige Thermoregulation durch Artgerechte Pferdehaltung entsteht und wirken kann, gibt es Angst und Stressfaktoren, die ein Pferd unweigerlich erfährt, wenn es Abgeschnitten ist von seinen natürlichen Bedürfnissen und in unnatürliche Haltungsformen gepresst wird, wie Boxenhaltung, Separation von Artgenossen, forciertem Training, nicht genügende Raufuttergabe etc. Auch diese Stressoren beeinträchtigen das Pferd, sodass es Probleme mit der Kälte hat.<br />
<br />
_______________________________<br />
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<br />
<span style="color: grey;">Übersetzung André Oude Wolbers</span>al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-66861470052932815072013-08-12T15:03:00.000-07:002014-12-19T23:43:38.083-08:00Dr. Hiltrud Straßer und ihre ganzheitliche Hufbearbeitungsmethode<b><i>Natalija Aleksandrova</i></b><br />
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<div style="text-align: right;">
<i>(<a href="http://holistichorseandhoofcare.blogspot.com/2013/09/humans-have-invented-all-manner-of.html">This article in English >></a>)</i></div>
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Menschen haben unendlich viel Zeit damit verbracht alle möglichen Hufschutzkonstruktionen aus Metall mit sämtlichen Alternativen zu entwickeln, um die “nutzbare” Zeit des Pferdes zu verlängern, aber bis jetzt ohne großen Erfolg. Probleme mit Beinen und Hufen sind immer noch der häufigste Grund für Lahmheit und Tod dieser Tiere. Aber könnt ihr euch vorstellen, dass ein Barhuf bestens in der Lage ist, sich um sich selber zu kümmern? Ist es möglich, dass ein Barhuf sich durchaus besser schützen kann als jeglicher vom Mensch ausgedachte künstlicher Hufschutz? Oder kann es sein, dass ein Barhuf den Bewegungsapparat des Pferdes reibungslos und ohne jegliche Schäden am Laufen hält? Ja es kann sein und damit ist es noch nicht getan. Ist es möglich, dass ein gesunder Barhuf eine sehr wichtige Rolle im allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes spielt? Dr. Hiltrud Straßer, eine deutsche Forscherin und Tierärztin ist schon vor Jahrzehnten genau zu einem solchen Ergebnis gekommen. Wenn man auf natürliche und artgerechte Haltungsbedingungen achtet, hat der Huf die Möglichkeit so zu funktionieren, wie es von der Natur aus vorgesehen war und man braucht keinen künstlichen Hufschutz mehr. Die Anomalien im Huf heilen und der gesunde Huf wird zum Schlüssel der Heilung des gesamten Organismus<br />
<br />
Wir wissen, dass die Hufen unter anderem als zusätzliche Blutpumpe funktionieren. Außerdem haben Hufen noch eine andere wichtige Funktion - als Entgiftungsorgan. Bestimmte Eiweißstoffe, die der Körper nicht mehr braucht, werden in der Huflederhaut zu Hornsubstanzen umgewandelt und somit ausgeschieden. Wir können uns nun vorstellen, wie schwer der Organismus angegriffen wird, wenn “nur” diese 2 Funktionen beeinträchtigt sind-Herz, Leber, Nieren und Haut (alle Entgiftungsorgane) sind die ersten “Opfer”. Wenn die Eiweißstoffe nicht via Hufhorn abgebaut werden können, bleiben diese im Blutstrom und schaden damit den inneren Organen.<br />
<br />
Vor dem Studium zur Tierärztin absolvierte Dr. Straßer ihre Lehre als Pferdewirt. Das Diplon zur Tierärztin bekam Sie dann sowohl von der Humbold - als auch von der Freien Universität in Berlin. Ihre Promotion zum Dr.med.vet bekam Sie von der Freien Universität in Berlin. Seit über 30 Jahren befasst sich Dr. Straßer mit Lahmheit im Zusammenhang mit Hufproblemen, deren Heilung und Prävention, 17 Jahre davon in ihrer eigenen Hufklinik in Tübingen in Deutschland.<br />
<br />
Am Anfang ihrer Karriere war sie entsetzt zu erfahren, wie viele junge Pferde eingeschläfert werden - meistens wegen “unheilbarer” Hufprobleme wie Huflederhautentzündung, Rehe und Hufrollenerkrankung. Durch ihre Forschungen und Beobachtungen hat sie festgestellt, dass die Wildpferde wesentlich länger leben als Pferde in menschlicher Obhut unter sogenannter „artgerechter Haltung“. Ihre Untersuchungen brachten sie zu einem unerwarteten Ergebnis: wir bringen selbst unsere beliebten Tiere mit unserer unnatürlichen Vorsorge um. Ihre Forschungsergebnisse und Vergleiche verschiedener Lebensumstände und Hufformen von Wildpferden und unseren Hauspferden bildeten die Grundlage für eine Lehre, die heute auf der ganzen Welt als “Die Straßer Methode” bekannt geworden ist. Es wäre fast besser diese Methode als Lehre zu bezeichnen, da sie nicht nur reine Instruktionen für Hufbearbeitung beinhaltet. Die “Straßer Lehre” weißt auf die biologische, artgerechten Haltungsbedingungen, den Einfluss von Lebensumständen auf den Gesamtorganismus und der Hufen, die Funktion der Hufen als ein wichtiges Körperorgan sowie die Verbindung und den Einfluss der Hufen auf den gesamten Organismus hin.<br />
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<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/teaching_portrait.jpg" style="width: 580px;" /><br />
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<em>1. Dr. Straßer auf der World Holistic Hoof Care Conference, Tübingen Deutschland<br />
2. Dr. Straßer an der Hufklinik beim Lehren ihrer Schüler</em><br />
<br />
<br />
Dr. Straßer sagt: ”Die Hufform, die wir bei Pferden heute vorfinden, hat sich über viele Millionen Jahre entwickelt und offensichtlich bewährt. Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass es keine bessere Möglichkeit für ein solches Organ gibt.” Wenn wir das verstanden und akzeptiert haben, müssen wir dieses Organ gründlich kennen lernen, da es (wie auch bei allen anderen Komponenten des Organismus) in Wechselwirkung mit anderen Organen steht. Bedauerlicherweise wird diese kleine aber sehr wichtige Tatsache des öfteren vergessen. Organprobleme werden nicht im Zusammenhang mit dem Gesamtorganismus betrachtet. Dies führt wiederum zu einer falschen Diagnose und dadurch zu einem nicht zufrieden stellenden Behandlungsergebnis.<br />
<br />
Die Straßer Methode hilft die gesunde Barhufe das ganze Pferdeleben gesund zu halten und wirkt wahre Wunder bei der Heilung von komplizierten Veränderungen im Huf wenn die konventionellen Methoden versagt haben. Dr. Straßer hat festgestellt, dass, wenn man die vom Menschen selbst kreierten Hindernisse entfernt (zu lange Trachten, Eisen, Boxenhaltung usw.), das Wunder der Selbstheilungskraft einsetzen kann. Dr. Straßer hat in ihrer Klinik zahlreiche Pferde mit ernsthaften Problemen im Bewegungsapparat gesehen. Pferde, welche mit Todesurteil zu ihr in die Klinik gebracht wurden und ganz gesund wieder nach Hause gingen.<br />
<br />
Manche Pferdebesitzer finden diese Methode immer noch widersprüchlich oder sogar radikal. Das liegt daran, dass diese Methode der von Hufschmieden und Tierärzten praktizierten konventionellen Methode widerspricht. Zum Beispiel bei der Hufrehe (Rotation vom Hufbein mit oder ohne Hufbeinseparation), ist die Schulbuch - Lösung das Pferd im Trachtenbereich höher zu stellen. Diese Vorgehensweise basiert auf dem Glauben, dass man so die Spannung in der tiefen Beuge-sehne und der Blättchenlederhaut reduziert. Laut Dr. Straßer ist so eine Vorgehensweise aber eher kontraproduktiv weil das Steilstellen zur Überlastung der schon ohnehin entzündeten Lederhaut im vorderen Bereich führt und die Durchblutung im Huf verringert. Dr. Straßer hat herausgefunden, dass - wenn das Hufbein unter Belastung bodenparallel ist - die auf die tiefe Beuge-sehne einwirkenden Ziehkräfte eher nach hinten als nach oben gerichtet sind (eine neulich von Glenn Ramsey von der Auckland Universität in Neu Seeland durchgeführte Studie hat Dr. Straßers Beobachtungen bestätigt: "The effect of hoof angle variations on dorsal lamellar load in the equine hoof," Equine Veterinary Journal, 11/2011). Bei der Straßer Methode wird das Hufbein unter Vollbelastung zur Bodenparallele in Stellung zurück gebracht. Das ermöglicht wieder die optimale Blutversorgung im Huf und die gleichmäßige Verteilung der Lasten innerhalb des Hufes. Dadurch kann das Horn schneller und in besserer Qualität nachwachsen.<br />
<br />
Es ist sehr wichtig zu wissen, dass die Straßer Methode erfolgreich und ohne Schäden für das Pferd nur durch ausgebildete Straßer Hufheilpraktiker (SHP ) umgesetzt werden kann (oder in manchen Fällen konnte die Behandlung erfolgreich überwacht werden). Es handelt sich dabei um Fachleute, welche eine 2 jährige intensive Ausbildung im Bereich der ganzheitlichen Hufpflege sowie der Huf- Rehabilitation absolviert und eine Prüfung abgelegt haben. Es sind Fälle bekannt wo Hufbearbeiter, die keine solche Ausbildung absolviert haben und die Straßer Methode angewandt haben, viele Schäden angerichtet und die Pferde „lahmgelegt“ haben. Von einem SHP richtig umgesetzt, verursacht die Methode an sich dem Pferd keine Schmerzen. Es ist aber auch durchaus logisch und nachvollziehbar, dass - wenn die optimale Blutversorgung und damit die Funktion der Nerven im Huf wieder hergestellt ist - die bis jetzt “tauben” Hufen aufwachen und das Pferd schmerzen hat und sogar lahm gehen kann. Der Huf wird durch den Beschlag oder falsche Hufbearbeitung “taub” (oder gefühllos). Durch die wiederhergestellte Blutversorgung wachen diese Nerven wieder auf und können Ihren ursprünglichen Funktion nachkommen, nämlich die Schäden melden, welche sie im tauben Zustand nicht konnten. Richtig angewandt, zeigt diese Methode nur den Schmerz der Schäden und Anomalien im Hufinneren an (verschiedene Formen von Zwangshufe, gezerrte weiße Linie, Druckstellen). Während des Heilungsprozesses kann es des öfteren zu Hufabszessen kommen, weil sich so der Körper von großen Teilen totem Gewebe befreit. Die meisten Pferde zeigen jedoch schon nach der ersten Hufbearbeitung nach der Straßer Methode große Erleichterung und die Heilung setzt sich mit jeder weiteren Hufbearbeitung fort.<br />
<br />
<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/white%20before.jpg" style="width: 580px;" /><br />
<br />
<em>Ein neuer Patient in der Klinik mit Huflederhautentzündung.</em><br />
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<i><img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/white%20after%20lores.jpg" style="width: 580px;" /></i><br />
<br />
<em>Das Pferd ist nach der Behandlung in der Klinik von Dr. Straßer geheilt</em><br />
<br />
<br />
Ohne tieferes Wissen und Verständnis dafür kann die Methode nicht erfolgreich umgesetzt werden. Auch der Pferdebesitzer (-in) muss in den Rehabilitationsprozess einbezogen werden. Es ist sehr wichtig, dass Hufe nicht separat sondern als Teil des Gesamtorganismus betrachtet werden. Genau das ist ein Problem mit der Westlichen Medizin, die nur Symptome heilt und nicht die Ursache für diese Symptome sucht und dabei den Gesamtorgansinus außer Acht lässt. Dr. Straßer hat es verstanden, dass viele Gesundheitsprobleme, die wir bei beschlagenen und bei Boxenpferden sehen, schlicht und einfach das Ergebnis einer falschen Hufform und verminderter Huffunktionen sind. Beispiel für solche Gesundheitsprobleme können z.B. Hautprobleme, Allergien, chronische Atemwegerkrankungen, häufige Koliken usw. sein. Diese Symptome verschwanden fast immer so bald man die Haltungsbedingungen so natürlich wie möglich gestaltet hat und der Huf in physiologisch korrekte Form gebracht wurde. Die Straßer Hufheilpraktiker sind ausgebildet um Ursachen für Hufprobleme zu finden und sie sind auch bestens in de Lage zu sagen, wie lange der Heilungsprozess dauern wird. Viele Pferdebesitzer bringen in der Heilphase sehr wenig Verständnis für ihr Tier auf und können das nur schwer verstehen, dass das Pferd leichte Schmerzen haben kann und geben dem Tier nicht genug Zeit zum Heilen. Normalerweise verschwindet die anfängliche Skepsis für die Straßer Methode so bald man die Funktion und Form der gesunden Barhufes versteht - eben ein Ergebnis von Millionen von Jahren der Evolution.<br />
<br />
<br />
<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/case%2018%20months_marked.jpg" style="cursor: default; width: 580px;" /><br />
<br />
<em>Ein schwerer Fall von Hufrehe mit Hufbeindurchbruch. 18 Monate später ist das Pferd wieder ganz gesund, behandelt bei Dr. Straßer in ihrer Klinik.</em><br />
<br />
<br />
Die Straßer-Methode basiert auf dem akademisch anerkannten Wissen:<br />
<br />
<strong> um die Histologie</strong><br />
lebendes Gewebe<br />
a) benötigt regelmäßige Durchblutung<br />
b) bestimmte Stoffwechseltemperatur<br />
c) Nerven können nur in stoffwechselaktiver Umgebung arbeiten<br />
<br />
<strong> um die Anatomie </strong><br />
a) das Hufbein eines Equiden muß bodenparallel liegen<br />
b) das Hufgelenk muß im Mittelpunkt über der Hufbeinbasis liegen<br />
c) die Sehen des Beuge- und des Strecker-Apparates sind bei Ruhe im energieneutralen Gleichgewicht<br />
Sehnen werden durch Muskelanspannung zwecks Bewegung verkürzt. Bei anhaltendem Tonus im Stehen kommt es zu Verkrampfungen<br />
<br />
<strong>um die Physiologie</strong><br />
Das Blut wird von Hufen und Gelenken im Bein aufwärts gepumpt. Das geht nur bei Bewegung<br />
Excretion von Hufhorn ist mit der Durchblutungsmenge gekoppelt, die von der Bewegungsmenge abhängig ist<br />
Produktion von Hufhorn ist zur Entlastung des Körperstoffwechsels und des Blutes in bestimmter Größenordnung notwendig<br />
<br />
<strong>um die Hippologie</strong><br />
das natürliche Verhalten von Pferden besteht zu über 70% aus Bewegung<br />
es gibt keinen Tag-Nacht-Rhythmus<br />
Hornproduktion und Hornabnutzung sind in physiologischen Einklang<br />
<br />
<strong>um Physik und Mathematik</strong><br />
Hebelwirkungen am schiefen Kegelstumpf führt bei physiologisch korrekter Hufform zur Spreizung, bei unphysiologischer zu Zwangsituationen<br />
Die Pumpfunktion ist nur bei Wechsel von Abflachen und Aufwölben der Hufsohle möglich. Bei Fixierung des Gewölbes nicht möglich!<br />
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<br />
<strong>Bücher</strong><br />
<a href="http://hufklinik.de/62.0.html" target="_blank">http://hufklinik.de/62.0.html</a>al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-87340590846590274592013-07-10T14:53:00.000-07:002014-03-19T14:56:36.230-07:00Bringt eine Beschränkung der Weidezeit tatsächlich den gewünschten Effekt bei Pferden?von Natalija Aleksandrova<br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung Jennifer Bender</span><br />
<br />
In dieser Fortsetzung des Artikels über die Wichtigkeit der unbeschränkten Grasaufnahme (siehe hier: <a href="http://holistichorseandhoofcare-deutschland.blogspot.com/2013/06/grasen-lebenswichtig-fur-das-pferd.html" target="_blank">http://holistichorseandhoofcare-deutschland.blogspot.com/2013/06/grasen-lebenswichtig-fur-das-pferd.html</a>) werfen wir einen Blick auf eine neue, erst kürzlich veröffentlichte Studie von Prof. Paul D. Siciliano und seinem Team.
Seine Forschungsergebnisse untermauern deutlich die Tatsache, dass eine eingeschränkte Weidezeit zur angeblichen Behandlung und Prävention von Fettleibigkeit sowie bestimmten Stoffwechselerkrankungen, den equinen Metabolismus vielmehr in Stress versetzt und dadurch weitere Gesundheitsprobleme provoziert. Das Pferd ist in der Lage im Falle einer zeitlich begrenzten Grasaufnahme bis zu drei mal mehr Futter aufzunehmen als in diesem Zeitraum eigentlich normal wäre. Diese geballte Menge an Nährstoffen in so kurzer Zeit überfordert das Verdauungssystem sowie den gesamten Stoffwechsel.
<br />
<br />
Abgesehen von dem physiologischen Faktor bedeutet eine solche Beschränkung auch mentalen Stress für das Tier. Ein derlei gehaltenes Pferd kann im Prinzip seine Zeit auf der Weide nie richtig genießen, weil es damit rechnen muss, dass der Aufenthalt dort jederzeit beendet werden kann. Bei zu wenig Fläche im Verhältnis zur Anzahl der Pferde muss es außerdem davon ausgehen, dass kurzfristig das Nahrungsangebot drastisch sinken wird. Des weiteren entsteht häufig mehr Unruhe innerhalb der Herde, da ranghohe Tiere ihre rangniederen Kollegen auf ihrer Suche nach gehaltvolleren Stellen verjagen.
<br />
<br />
<b>Die Studie</b><br />
<br />
Obwohl bereits seit vielen Jahren verschiedene Forscher behaupten, dass eine Gewichtsreduktion gleichbedeutend ist mit einer verbesserten Pferdegesundheit, hat bis vor kurzem niemand wirklich gewusst, was eine Begrenzung der Grasaufnahme für den equinen Gastrointestinaltrakt sowie seine Nährstoffversorgung bedeutet. Eine Gruppe von Wissenschaftler der North Carolina State University, unter der Leitung von Prof. Paul D. Siciliano wollte nun im Rahmen einer Versuchsreihe herausfinden, inwieweit eine begrenzte Weidezeit die Futteraufnahmerate, die Energieaufnahme und die Verdauung im Dickdarm beeinflusst.
<br />
<br />
Das Team teilte acht erwachsene nicht genutzte Wallache in vier Gruppen auf und erlaubte jeder Gruppe einen Weideaufenthalt von drei, sechs, neun oder vierundzwanzig Stunden für jeweils eine Woche. Nach jeder Woche wurden die Gruppen auf eine frische Weide und einen anderen Weideturnus umverteilt. Am Ende dieser Vier-Phasen-Studie hatte jeder der Wallache jede Variante einmal durchlaufen. Wenn sie nicht auf der Weide waren, verbrachten die Tiere ihre Zeit auf trockenen Ausläufen mit Zugang zu Wasser und Salz. Die Pferde mit drei und sechs Stunden Weidezeit hatten zusätzlich eine unbegrenzte Menge an nährstoffarmem Heu zur Verfügung. Im Rahmen ihrer Studie zeichneten die Forscher des weiteren die Menge an aufgenommenem Heu auf und sammelten jeweils am siebten Tag, also am Ende jeder Phase, Kotproben von allen Pferden ein.
<br />
<br />
Die Wissenschaftler maßen oder schätzten außerdem die Zusammensetzung der Weidepflanzen pro Wiese, deren Masse an Gras (um die pro Pferd verfügbare Menge an Gras einschätzen zu können), sowie die Höhe der Pflanzen und die jeweiligen Futtervorlieben für jede Phase. Sie stellten keine Unterschiede bezüglich der verdaulichen Energiekonzentration oder der initialen Masse an Gras pro Weide fest. Jedoch stand in den Phasen zwei und drei weniger Gras zur Verfügung als in den Phasen eins und vier. <br />
<br />
Die Ergebnisse der Studie ergaben Folgendes:<br />
— Die tägliche Gesamtmenge an aufgenommenem Raufutter (Gras und Heu, sofern Heu zur Verfügung stand) wurde von der Länge der Weidezeit nicht signifikant beeinflusst. Mit anderen Worten, <b>die Pferde konsumierten die gleiche Menge an Futter unabhängig von der erlaubten Weidezeit.</b><br />
— Die absolute Höchstmenge an aufgenommenem Gras fand sich bei Pferden mit unbeschränktem Weidegang; sie entsprach 1,4% des Körpergewichts. Dies ist deutlich weniger, als vorangegangene Studien (2-3% des Körpergewichts) angenommen haben. Siciliano und seine Kollegen vermuten einen Zusammenhang zwischen der geringeren Futteraufnahme und den streckenweise hohen Temperaturen im Verlauf der Studie. Hohe Temperaturen führten zu einer Reduktion des Graskonsums von bis zu 15-20%.<br />
— <b>Die relative Menge an konsumiertem Raufutter stieg bei einer Verkürzung der Weidezeit an.</b> Pferde mit nur drei Stunden Weidezeit fraßen im Verhältnis mehr als die Wallache mit neun oder vierundzwanzig Stunden Weidezeit. Pferde mit sechs Stunden Zeit auf der Weide wiederum fraßen verhältnismäßig mehr als die Tiere mit vierundzwanzig Stunden Weidegang.
<br />
<br />
<b>Unter anderem fanden die Wissenschaftler heraus, dass der pH-Wert der Kotproben in Relation zur Verkürzung der Weidezeit sank. Dieser pH-Wert wird durch die Ernährungsgewohnheiten beeinflusst und ist ein Hinweis auf den pH-Wert des Darms. Je niedriger dieser Wert ist, umso saurer ist das Milieu im Darm. Eine Übersäuerung des Verdauungstraktes (Azidose des Verdauungssystems) begünstigt die Entstehung von Koliken und anderen Gesundheitsproblemen.
</b>Daraus folgerten die Forscher, dass sich die Länge der Weidezeit auf das Bakterienmilieu in der Darmflora auswirkt. Auch die Qualität der Weide spielt dabei offenbar eine wichtige Rolle. Sie betonten dabei allerdings, dass sich der pH-Wert von allen Probanden trotz der Unterschiede im Normalbereich befanden.
<br />
<br />
Die durchschnittliche Grünfutteraufnahme war am höchsten bei unbegrenzter Weidezeit, die Gesamtmenge an aufgenommenem Futter blieb jedoch unabhängig von der zugeteilten Versuchsphase bei allen Pferden in etwa gleich. Die Pferde konsumierten 40%, 66%,67% und 94% ihres täglichen Durchschnittsbedarfs an Grünfutter im Verlauf ihres 3, 6, 9 und 24-stündigen Weideaufenthaltes,<b> was veranschaulicht, dass Aufnahmerate mit sinkender Weidezeit steigt.
</b><br />
<br />
<b>Die Ergebnisse der Studie untermauerten die vom Forschungsteam aufgestellte These, dass eine Reduktion der Grasaufnahme zu einer gesteigerten Aufnahmerate bei sinkendem pH-Wert im Kot der Pferde führt.
</b><br />
<br />
„Eine einfache Reduktion der Weidezeit ist offenbar nicht immer ein erfolgversprechendes Mittel, um die Kalorienaufnahme des Pferdes zu minimieren“, sagt Siciliano. Sein Team formulierte außerdem, dass es notwendig sei, weitere Methoden zu entwickeln, mit denen es möglich sei, präzisere Vorhersagen bezüglich der Futteraufnahme von Pferden mit weniger als vierundzwanzig Stunden Weidegang zu machen.<br />
<br />
Die volle Studie „Effect of Restricted Pasture Access on Pasture Dry Matter Intake Rate, Dietary Energy Intake and Fecal pH in Horses“ wurde im Juni 2013 im Equine Veterinary Science Journal veröffentlicht.<br />
<br />
***<br />
<br />
Wenn die Weiden weitläufig genug sind, um die dort lebenden Pferde mit genug Futter rund um die Uhr und durch das ganze Jahr zu versorgen, dann sollte die Weidezeit für die Tiere nicht eingeschränkt werden.<br />
Steht nun nicht genug Weidefläche zur Verfügung, um die Pferde damit zu ernähren, ist es besser, die Wiesen nicht einfach zu schließen, damit sie sich erholen können, sondern sie offen zu lassen, aber zeitgleich qualitativ hochwertiges Heu ad libitum zur Verfügung zu stellen. Die Pferde merken, wenn die Weide nicht mehr genug Nährstoffe beinhaltet und fressen dann vermehrt das Heu, so kann sich die Wiese bis zu einem gewissen Grad auf natürliche Weise erholen.<br />
<br />
Pferde, die auf großzügigen Weidelandschaften leben und unbegrenzten Zugang zum Futter haben, leben ein pferdegerechtes und glückliches Leben. Es ist außerdem zu beobachten, dass sich diese Tiere auch vielerlei andere Beschäftigung suchen.<br />
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Zum Beispiel machen sie gerne ein Nickerchen, bei dem es häufig auch zu Tiefschlafphasen kommt:
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Oder sie spielen:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqwMRUJdoh_R37QYz44gNbPIJK88TgBPGBrTKtTOKehX5wYxr1lNGVuBXsqhyphenhyphenKtX24s7js39-ZDmyvlB0-ypW_s7J2J64gGiTWuYi4BG_3nwUYbXml2efgELCvV14YLaKtxMO7InjD0I2S/s1600/AL+or+WK+playing.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqwMRUJdoh_R37QYz44gNbPIJK88TgBPGBrTKtTOKehX5wYxr1lNGVuBXsqhyphenhyphenKtX24s7js39-ZDmyvlB0-ypW_s7J2J64gGiTWuYi4BG_3nwUYbXml2efgELCvV14YLaKtxMO7InjD0I2S/s1600/AL+or+WK+playing.jpg" width="580" /></a><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAP-i1s_4CvhzNczhJtlzOKu4GLpV_34T6UrfRYbUAXS-anUcEtkLos2-Zfh91kgS0gkITDB8uVz_edLi1hcvUMGcif2QMJU5c_PGKUhCfVlgR3atwnQqwqQ02uLU91Vdm2F3gWBfoD2g9/s1600/play.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAP-i1s_4CvhzNczhJtlzOKu4GLpV_34T6UrfRYbUAXS-anUcEtkLos2-Zfh91kgS0gkITDB8uVz_edLi1hcvUMGcif2QMJU5c_PGKUhCfVlgR3atwnQqwqQ02uLU91Vdm2F3gWBfoD2g9/s1600/play.jpg" width="580" /></a><br />
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Sie kommunizieren miteinander:
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Oder mit dem Menschen:<br />
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Sie betreiben gegenseitige Fell- und Hautpflege:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibCQaBeYLyYpnl6NWA7cX_ngci-mNelqSQCWygeJjZ5pL-hiWQYeExhI840slWkrViwcE1tokspP7debNbf3lFc6jXqXw8ddfMwx6wwf9Aj41BYjdWKgn-ZuGvTuUs3Bo1tvEK8YBVHZ01/s1600/Bscratch+care2.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibCQaBeYLyYpnl6NWA7cX_ngci-mNelqSQCWygeJjZ5pL-hiWQYeExhI840slWkrViwcE1tokspP7debNbf3lFc6jXqXw8ddfMwx6wwf9Aj41BYjdWKgn-ZuGvTuUs3Bo1tvEK8YBVHZ01/s1600/Bscratch+care2.jpg" width="580" /></a><br />
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Suchen sich die Kräuterarznei, die sie gerade brauchen:<br />
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Sie bewegen sich aktiv: <br />
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Und ja, sie fressen und nehmen dabei lebenswichtige Nährstoffe auf:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3ZSPAXYmUZpC9xQdxFs6l7ep87G39pWJo892MbnXGraBazYBtKnRjTQw5TXwUl47Muhp23Z-7ylk7SuMsF-DSZZmIFbt0jzOvGPNLLchkgBlvdyyZhODks-60Z50AEoNWb3upKrd63VFA/s1600/N9+eating2.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3ZSPAXYmUZpC9xQdxFs6l7ep87G39pWJo892MbnXGraBazYBtKnRjTQw5TXwUl47Muhp23Z-7ylk7SuMsF-DSZZmIFbt0jzOvGPNLLchkgBlvdyyZhODks-60Z50AEoNWb3upKrd63VFA/s1600/N9+eating2.jpg" width="580" /></a><br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje9vi1EMnV6WbnKEo1uMo8r3O0alHRBgko30oq_UHF0E20kKzhfHCqYkIqxiXXMJLVdqjpD2VsNSUZTzPf0sQ7jTYWPd73HKfNK6efYcRFa5pAG-yGO-wkvA3U5KhQBr7h1r-GofOBqE7H/s1600/eating.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje9vi1EMnV6WbnKEo1uMo8r3O0alHRBgko30oq_UHF0E20kKzhfHCqYkIqxiXXMJLVdqjpD2VsNSUZTzPf0sQ7jTYWPd73HKfNK6efYcRFa5pAG-yGO-wkvA3U5KhQBr7h1r-GofOBqE7H/s1600/eating.jpg" width="580" /></a><br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkesPnavr-lcHxGIqycnIJYMd_VAHZYKlRwaXyBQw5I9NV9brbt3hfT7W5VreuiM-jgMxGOtaFeH7ExgSKTyLCviENOYXpHtBZkWZcJfCjP9Mg3JEM33DA4p6RbEnWMEThftsMApZd__UV/s1600/DSC00126+fb+al.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkesPnavr-lcHxGIqycnIJYMd_VAHZYKlRwaXyBQw5I9NV9brbt3hfT7W5VreuiM-jgMxGOtaFeH7ExgSKTyLCviENOYXpHtBZkWZcJfCjP9Mg3JEM33DA4p6RbEnWMEThftsMApZd__UV/s1600/DSC00126+fb+al.jpg" width="580" /></a><br />
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All photos except no. 12 by Berenika Bratnyal Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-11358720412241913532013-06-11T14:50:00.000-07:002014-03-19T14:50:27.555-07:00Grasen – lebenswichtig für das Pferd<div class="post-body entry-content" id="post-body-174411205915519018" itemprop="description articleBody">
Natalija Aleksandrova<br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung Jennifer Bender</span><br />
<br />
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Im Laufe seiner Evolution hat sich das Verdauungssystem des Pferdes optimal an die Aufnahme und die metabolische Verstoffwechselung von Gras angepasst. Es wandelt das saisonale Angebot an verschiedenen Gräsern in Energie um, die das Pferd als Grundumsatz tagtäglich braucht. Die Darmflora passte sich so dem Nahrungsangebot an, ebenso der Dünndarm, der im Laufe der Zeit immer länger wurde. Das Verdauungssystem von Equiden ist im Grunde deutlich weniger effizient als das von z.B. Wiederkäuern. Es ist darauf ausgelegt, viele Stunden am Tag Nahrung von kargen Weideflächen aufzunehmen, die reich an Ballaststoffen, jedoch arm an Stärke und Eiweiß sind.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Hat das Pferd rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit Zugang zu weitläufigen Wiesen mit einem vielfältigen Pflanzenangebot, dann versorgt es sich instinktiv genau mit den Nährstoffen, die es für die jeweilige Phase des Jahres gerade braucht. Das besonders hochwertige Frühlingsgras bringt Energie für die Paarungszeit und baut die Pferde nach dem Winter wieder auf. Jungen Pferden gibt es die für Wachstum und Entwicklung notwendigen Nährstoffe. Im Sommer und Herbst futtern sich die Tiere eine gewisse Fettschicht an, die ihnen dann über den kargen Winter hilft.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Wenn das Pferd ganzjährig seinen natürlichen Fressgewohnheiten, also dem Grasen, nachkommen kann, besteht niemals die Gefahr eines Überfressens oder einer Intoxikation aufgrund von einem plötzlich zugänglichen Nahrungsangebot, dass dann allzu gierig genutzt wird. Auf naturbelassenen Frühlingswiesen findet sich immer eine Mischung aus neuen frischen Pflanzen und den vertrockneten Gräsern vom Vorjahr. So ergibt sich eine langsame Anpassung des Pferdes an das „fette“ Gras. Wenn im Herbst das Graswachstum stoppt, gewohnt sich der Organismus wiederum an das eher ballaststoffreiche aber nährstoffärmere trockene Gras. Entgegen der landläufigen Meinung beinhaltet aber selbst dieses alte Gras noch Einiges an Energie, und die anspruchsvollere Aufspaltung des harten alten Grases bringt den Stoffwechsel sozusagen „in Wallung“, was die Pferde im Winter warm hält.
Stroh hingegen, lediglich ein argarwirtschaftliches Nebenprodukt, das viele Tiere gerade in der kalten Jahreszeit aus Langeweile in ihrer Box fressen, ist völlig arm an jeglichen Vitaminen und Mineralien.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Die Fermentation von schwer verdaulichen Pflanzenbestandteilen im Darm produziert vermehrt Wärme im Pferdekörper. Trockenes altes Gras, sowie Zweige von Büschen und Bäumen weisen einen deutlich höheren Anteil an diesen Ballaststoffen auf. So ist es für das Pferd sinnvoll, im Sommer das leicht verdauliche Gras zu fressen, weil es so in der warmen Jahreszeit nicht noch zusätzlich die im Körper entstehende Wärme des auf Hochtouren laufenden Stoffwechsels ausleiten muss. Bei kaltem Wetter hingegen werden die Tiere auf natürliche Weise mit innerer Wärme versorgt, wenn sie in erster Linie die schwerer verdaulichen Ballaststoffe aus überständigem altem Gras oder eben auch Büschen aufnehmen.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Wird jedoch die Aufnahme von Gras durch eine zeitliche Beschränkung der Weidezeit reduziert, dann kann dies zu enormen Problemen im Stoffwechsel des Pferdes führen. Es kann sogar geschehen, dass dem gewünschten Effekt, wie Gewichtsreduktion oder Hufrehe-Prävention, entgegen gearbeitet wird! Studien zeigen, dass Pferde, die wissen, dass ihnen nur eine gewisse Weidezeit zur Verfügung steht, in der gleichen Zeit bis zu dreimal so viel fressen wie in der gleichen Zeit bei unbeschränktem Gras-Angebot (P. D. Siciliano). Im Klartext heißt dies, dass ein Pferd mit vier Stunden Weidezeit in der Lage ist, die gleiche Menge an Gras zu fressen, die es sonst in zwölf Stunden aufnehmen würde - in anderen Worten: Es schafft in vier Stunden in etwa das halbe Tagespensum.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Es ist folglich äußerst inkorrekt, zu behaupten, das „Gras schlecht für Pferde ist“. Gras ist DAS natürliche Nahrungsmittel für das Pferd, seit es sich im Laufe der Evolution zu einem durch die Landschaft streifenden, ständig grasenden Steppenbewohner entwickelt hat. Wir müssen uns über die Konsequenzen bewusst werden, die entstehen, wenn der Mensch in den natürlichen Lebenswandel des Pferdes eingreift, um Situationen zu vermeiden, in denen das Gras scheinbar zu einer Gefahr für das Tier wird. Jeder Pferdehalter sollte derlei Fakten wissen, wie zum Beispiel, dass ein eingeschränkter Zugang zum Gras die chemische Zusammensetzung im Magen verändert und so eine optimale Aufspaltung der Nährstoffe verhindert wird, und was es für den Stoffwechsel des Pferdes bedeutet, wenn es ausschließlich auf überdüngten Monokulturen weidet, die eigentlich für Rinder gedacht sind, und das es den Metabolismus des Pferdes schadet, wenn seine Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, usw.</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Domestizierte Pferde in natürlicher Haltung. Grasen auf einer naturbelassenen ungedüngten Weide bei Frühlingsbeginn in Lettland:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8e_XtFZ0rPJkn0fprkuGnFN2nW48lWGqXxJcCOe0d7L3wEkeVOEwnHp1RlutjZSR_QqTrXjkQj__wcpoScexQY1wuvHmwpUT-mwJYMntArnlPMxK7uB0RtkQIYqt5u74ZK-buV_ejd4P1/s1600/10.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8e_XtFZ0rPJkn0fprkuGnFN2nW48lWGqXxJcCOe0d7L3wEkeVOEwnHp1RlutjZSR_QqTrXjkQj__wcpoScexQY1wuvHmwpUT-mwJYMntArnlPMxK7uB0RtkQIYqt5u74ZK-buV_ejd4P1/s1600/10.jpg" width="580" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Die gleichen Pferde nur wenige Tage später im Frühling aufgenommen:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Domestizierte Pferde auf einer nicht gedüngte Weide in Polen:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Przewaski wilde Pferde in der Ukraine. Das Grasen im Sommer:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8YS-RspZMbnajlW2AgvzXULOzjmC6L8ZE0hPVJHiaTixGYGdi1cteK8f-veobwf3WvsDoqPaEdUKfmcvfSJerKd9Z82VoZffK00cLzguuxDn7b8oQ8W43Y9MxgfXh32DAQc6B6gSxMeAR/s1600/01.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8YS-RspZMbnajlW2AgvzXULOzjmC6L8ZE0hPVJHiaTixGYGdi1cteK8f-veobwf3WvsDoqPaEdUKfmcvfSJerKd9Z82VoZffK00cLzguuxDn7b8oQ8W43Y9MxgfXh32DAQc6B6gSxMeAR/s1600/01.jpg" style="cursor: move;" width="580" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Konik Polski wilde Pferde . Lettland und Polen. Das Grasen im Sommer:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Artgerechte Haltung von domestizierten Pferden. Grasen im Sommer auf nicht gedüngten Weiden in Lettland:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Natürlich gehaltene Pferde auf einer nicht gedüngten Weide in Norwegen:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Konik Polski wilde Pferde im Herbst. Polen:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiK4CMg9zhfze5K-yP3A68om2R2LY-IW-RKR8hMITfYuoZIFZ7YJbRxUMmfeH-jsL_Db9iidukQBe_AtmpM3yVQuztMZ9G95ICSdM0_K23c5Y2o25wrEUbAbx9m4nooOSTAvUmZ20aov6_z/s1600/09.jpg" imageanchor="1" width="580"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiK4CMg9zhfze5K-yP3A68om2R2LY-IW-RKR8hMITfYuoZIFZ7YJbRxUMmfeH-jsL_Db9iidukQBe_AtmpM3yVQuztMZ9G95ICSdM0_K23c5Y2o25wrEUbAbx9m4nooOSTAvUmZ20aov6_z/s1600/09.jpg" style="cursor: move;" width="580" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Natürlich gehaltene Pferde . Grasen im Winter auf nicht gedüngten Weiden in Polen:</div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzFGWgRF7jvnAxP1zs_T1iyBpvzSUgbTUUW0wGZNoy-X2lpQw42q0dR2U1ClGBNkodpDcRV2p250uedvNIuXmmuotDTZg73jvB8SRl7rrauLZrrEy_it_MXJXW9ddfAjQUdUJdYPWznKU_/s1600/409746_389321811160043_1340680818_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzFGWgRF7jvnAxP1zs_T1iyBpvzSUgbTUUW0wGZNoy-X2lpQw42q0dR2U1ClGBNkodpDcRV2p250uedvNIuXmmuotDTZg73jvB8SRl7rrauLZrrEy_it_MXJXW9ddfAjQUdUJdYPWznKU_/s1600/409746_389321811160043_1340680818_n.jpg" style="cursor: move;" width="580" /></a><br />
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
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al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-7292214221143587942013-05-10T14:46:00.000-07:002014-03-19T14:50:53.166-07:00Die Bedeutung der artgerechten Fütterung und das Fressverhalten der Pferde<div class="highlight-cnt">
<b><i>Lennart Denkhaus</i></b></div>
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Dieser Artikel konzentriert sich auf die Bedeutung der artgerechten Fütterung / Fressverhalten von Pferden. Doch wie auch schon in den fünf Freiheiten (Farm Animal Welfare Council, 2009), die die Basis der Tierrechte bilden und Schutz gewähren, erwähnt wird, sind weitere Faktoren, um das Wohlbefinden des Pferdes zu gewährleisten entscheidend:<br />
<br />
1. Freiheit von Hunger und Durst - durch leichten Zugang zu frischem Wasser und einer Ernährung die zu dazu beiträgt, volle Gesundheit und Kraft zu erhalten<br />
2. Freiheit von Unbehagen - durch die Bereitstellung einer geeigneten Umgebung, einschließlich Unterkunft und eine komfortable Liegefläche.<br />
3. Freiheit von Schmerz, Verletzung oder Krankheit - durch Prävention oder rasche Diagnose und Behandlung.<br />
4. Freiheit zum Ausleben normaler Verhaltensweisen - durch ausreichend Platz, geeignete Einrichtungen und dem Zusammenleben mit Artgenossen.<br />
5. Freiheit von Angst und Stress - indem die Behandlung und die Gegebenheiten gewährleistet werden, seelisches Leiden zu vermeiden.<br />
<br />
Nicht nur artgerechte Fütterung, sondern auch die Freiheit artgerechtes Verhalten, wie Herdenleben, Bewegung, gegenseitige Fellpflege und vieles mehr zu zeigen, sind von größter Bedeutung und müssen erfüllt sein, damit die Gesundheit garantiert und das Wohlbefinden der Pferde zum Ausdruck gebracht wird. Wissenschaftlich gesehen sind Pferde Pflanzenfresser mit Enddarm Fermentation. Sie haben sich zu fast ständig, kleine Portionen aus langen, groben, energiearmen Fasern fressenden Tieren entwickelt. Beobachtungen und Forschungen zeigten, dass Pferde, die frei ihre Futtermittel wählen können rund 60% (~14 Stunden) des Tages im Weideschritt gehen und grasen(Gudmundsson und Dyrmundsson, 1994; McGreevy, 2004). Pferde in einer eingeschränkteren Umgebung verbringen ca. 16-17 Stunden pro Tag- mit Gehen und Grasen und es können sogar in rauen Jahreszeiten (McGreevy, 2004) 19 Stunden überschritten werden. Allerdings ist die Fresszeit stark Abhängig von mehreren Faktoren wie Wetterbedingungen, der Verfügbarkeit von Futtermittel, Geschlecht, Alter und vieles mehr. (Gudmundsson und Dyrmundsson, 1994).<br />
<br />
Durch die Möglichkeit der freien Bewegung und artgerechtem Fressverhalten wird das Pferd schätzungsweise 2-2,5% Trockensubstanz seines Körpergewichts innerhalb von 24 Stunden in Form von Ballaststoffen konsumieren. (National Research Council (US), 1987; Kiley-Worthington, 1987; Dowler, et al, 2009;. Wright, 1999).<br />
<br />
Durch die Möglichkeit der permanenten Bewegung und dem fast ganztäglichen Grasen tätigt das Pferd in etwa 57 000 Kaubewegungen (Cuddeford, 1999) auf ballaststoffreichem Raufutter (und etwa 40 000 an Rauhfutter mit einem durchschnittlichen Fasergehalt, die Zahl, mit der in dieser Forschung eher zu arbeiten ist) (Frape, 2004). Die Zahlen als solche sind kritisch zu hinterfragen, da sie Hauptsächlich aus Forschungen und Beobachtungen von wilden oder halb verwilderten Pferden abgeleitet werden. Jedoch ist die genetische Veranlagung eines ähnlichen Verhaltens/ Instinkte und Physiologie des Verdauungstraktes relativ unverändert in den letzten 6000 Jahren der Domestikation und Züchtung (Koene und Gremmen, 2002; Dierendonck, 2006) geblieben, die damit direkt mit dem hohen Auftreten von Gesundheits-und Verhaltensproblemen durch falsche Ernährung verbunden ist.<br />
<br />
Das gleiche Fressverhalten von freilebenden Pferden kann bei domestizierten Pferden gesehen werden, wenn die Möglichkeit gegeben ist, dieses normale und instinktive Verhalten auszuführen (Kiley-Worthington, 1987). Allerdings sind die meisten domestizierten Pferden, heute nur begrenzt in der Lage, normales Fressverhalten durch menschliche Bewirtschaftung zum Ausdruck zu bringen. Zum Beispiel konzentriert sich die Fütterung der Pferde in Form von Pellets, Müsli oder Haferflocken und in eingeschränkten Mahlzeiten mit oder ohne begrenzte Mengen von vorgeschnittenen Heu oder Heulage. Diese Veränderung des Futters manifestiert auch eine Änderung des Essverhaltens im Hinblick auf die Zeitdauer der Mahlzeiten, der Kaubewegungen und vor allem auch der Speichelproduktion.<br />
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<img alt="" src="http://www.academialiberti.de/public/uploads_ck/images/pic_eating2.jpg" style="width: 580px;" /><br />
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Ein Pferd welches frei auf einer angemessen reifen Weide- 24/7- grasen kann nimmt eine ungefähre Trockenmasse Gras von 2 kg pro 100 kg Körpergewicht pro Tag (600 kg Pferd) zu sich.<br />
<br />
In begrenzten Weiden nimmt das Pferd ca. 0,8 Kg DM von Gras in einer Stunde auf. Das Pferd, dem begrenzte Mengen Heu zu bestimmten Zeiten gegeben wird, wird etwa 40 Minuten pro 1 kg Heu mit essen verbringen, was in etwa 1,2 kg Trockenmasse-Aufnahme pro Stunde (Ellis, 2004) entspricht. Bei bestimmten Heu, ad libitum gefüttert, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Pferd mehr Zeit mit essen verbringen wird. Wenn es Kraftfutter ißt unterscheidet sich die Fressdauer erheblich, da das Pferd nur etwa 10 Minuten für 1 kg Kraftfutter (Ellis, 2004) benötigt. Dies bedeutet, dass das Pferd eine hohe Energiezufuhr in sehr kurzer Zeit hat. Zum einen wurde das Verdauungssystem des Pferde dafür nicht entwickelt, und zweitens wird das Pferd viel weniger Zeit damit verbringen, zu essen und zu kauen. Dies könnte in einem höheren Risiko des Auftretens von unerwünschtem stereotypen Verhalten und anderen gesundheitlichen Problemen (Davidson und Harris, 2000) führen und somit Einfluss auf die kurz-und langfristige Leistungsfähigkeit des Pferdes haben.<br />
<br />
Die Pferdzähne haben sich für schwere Abnutzungen entwickelt und damit würden sie ähnliche Bedingungen brauchen, um in normalen Maßen (Baker und Easley, 1951) getragen zu werden. Es wurde beobachtet, dass die Veränderung des Winkels der Schneidezähne, häufig bei domestizierten Pferden und nicht in einem solchen Ausmaße in halbwilden Pferden oder Wildpferden vorkommt. Dies bedeutet, dass eine anormale Abnutzung in vielen der domestizierten Pferde stattfindet. Solche Fehlstellungen können schwerwiegende Folgen haben auf die Verdauung und den gesamten Pferdeorganismus. Wenn das Temporomandibular Gelenk weiter falsch ausgerichtet wird spielt es eine entscheidende Rolle bei der Veränderung der Biomechanik des ganzen Körpers. Außerdem bedeutet eine Änderung des Winkels der Schneidezähne, dass der Oberflächen zu Oberflächen-Kontakt der Molaren das Pferd zwingt, seinen Kiefer zusammenzupressen um in der Lage zu sein, Futter adäquat zu kauen (LaFlure, 2001). Gründe für diese ungewöhnliche Abnutzung sind erstens, dass das Pferd mit zu wenig ballaststoffreichem Raufutter gefüttert wird. Zweitens muss es nicht mehr richtig Zubeißen (reduzierte Nutzung der Schneidezähne), weil die Ballaststoffe sehr wahrscheinlich vorgeschnitten sind. Und drittens bekommt das Pferd zu viel Kraftfutter, dass mit mindestens vier Mal weniger Kauschlägen als bei Heufütterung gekaut wird (ca. 3000 Kaubewegungen auf 1 kg Heu und 750 auf 1 kg Kraftfutter) (Frape, 1998).<br />
<br />
Da die Speichelproduktion mit der Anzahl der Kauschläge zusammenhängt (Alexander und Hickson, 1970) kann und muss eine direkte Beziehungen gezogen werden.<br />
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Während der Gesamtfressdauer von 14 Stunden pro Tag(mindestens!) und einer Menge von etwa 2-2,5% Trockenmasse des Körpergewichtes, erzeugt das Pferd etwa 4,5 Liter Speichel pro Kilogramm Trockensubstanz Raufutter, was in etwa 40-60 Liter Speichel pro Tag (Harris, 1999; McGreevy, 2004) resultiert. Eine ausreichende Speichelproduktion ist entscheidend für die Pufferwirkung von Magensäure. Der Speichel, mit seinem hohen Hydrogencarbonat-Gehalt, wirkt alkalisch und ist somit in der Lage, den Säurestand im Magen zu balancieren (Picavet, 2002). Wenn nicht genügend Speichel in konstanten Abschnitten über den ganzen Tag verteilt produziert wird, werden die Auswirkungen der alkalischen Pufferung durch Hydrogencarbonat (veraltet:Bicarbonat) vermindert; die Magensäure steigt und das Risiko von Magengeschwüren erhöht sich deutlich (Pagan, 1997). Es wurde beobachtet, dass das Auftreten von Magengeschwüren meist im oberen Bereich des Pferdemagens geschieht, weil dieser Teil des Magens keine Schleimhaut-Schicht enthält und kein alkalisches Hydrogencarbonat als Säureneutralisierungsmittel erzeugt.</div>
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Der einzige Schutz den der obere Bereich des Magens vor der Magensäure hat ist das durch ausreichende Speichelproduktion erzeugte Hydrogencarbonat und die natürliche Pufferkapazität durch Raufutter (Pagan, 2008). Ist das Pferd für einen Zeitraum von etwa drei bis vier Stunden einem erhöhten Säurelevel ausgesetzt sinkt der Widerstand des Gewebes dramatisch, und die ersten Anzeichen von Schäden werden nach zehn bis zwölf Stunden sichtbar (Steward, 2003). Studien zeigen, dass ca. 60% der "Sportpferde" und rund 37% der Freizeitpferde Magengeschwüre (Picavet, 2002) zeigen. Das höchste Auftreten von Magengeschwüren wurde bei "Rennpferden" gefunden. Mehr als 90% aller "Rennpferde" zeigen Magenulzera verschiedener Grade (Pagan, 2008). Es hat sich gezeigt, dass Pferde nicht freiwillig mehr als vier Stunden hungern (Krazak, et al, 1991.) da das Säureniveau des Magens steigt und Unbehagen verursacht und der Wunsch zu kauen und zu grasen ausgelöst wird, welches eine effektive alkalische Hydrogencarbonatpufferung in dem betroffenen, übersäuerten Bereich gewährleisten würde.<br />
<br />
Nachdem das Pferd sich als Dauerfresser entwickelte, bedeutet dies auch, dass ständige Bewegung des Verdauungstraktes vorhanden und notwendig ist, um die Darmflora gesund und aktiv zu erhalten. Die Anwesenheit von nützlichen Bakterien verhindert die Ausbreitung von anderen, potenziell pathogenen Bakterien (Pagan, 2008). Wenn diese konstante peristaltische Bewegung nicht sichergestellt ist, steigt das Risiko von Koliken (Bauchschmerzen) erheblich. Um diese peristaltische Bewegung zu garantieren, wird das im Stall eingesperrte Pferd mit eingeschränkter Rauhfutteraufnahme oft dabei beobachtet, seine Einstreu zu essen weil es an Rauhfutter-Fasern und ausreichender Speichelproduktion fehlt und weil es sich so die Zeit vertreibt.Das Essen der Stroheinstreu ist sicherlich von Vorteil um Kauen, Speichelproduktion und Beschäftigung zu haben und damit auch hilfreich bei der Verringerung der Gefahr von Magengeschwüren, aber Stroheinstreu sollte nicht die wichtigste Quelle für Ballaststoffe sein (es hat fast keinen Nährwert und enthält größere Mengen an Lignin, Cohen, et al, 1999)und ist schwerer zu verdauen. Weitaus wichtiger ist jedoch, dass der übermäßige Konsum von Weizenstroh-Einstreu im Zusammenhang mit der Entwicklung von Impaktionskoliken (Thorne, et al, 2005 in Verbindung gebracht wird.<br />
<br />
Die sub-optimale Fütterung, ohne Gewährleistung der natürlichen Anforderungen des nahezu konstanten essens, kauens und Speichel produzierens mit einem "vollen" Verdauungstrakt, hat schwerwiegende Folgen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Die Entwicklung von Magengeschwüren, Koliken, aber auch die Entwicklung von abnormen Verhaltensweisen, wie z.B. das Koppen, (zB Kiley-Worthington, 1987; McGreevy, et al, 1995) können daraus resultieren und haben somit einen direkten Einfluß auf das Wohlergehen und die Gesundheit der Pferde sowie auf die fünf Freiheiten (Waran, 2007).<br />
<br />
<span style="color: darkgrey;">Übersetzung André Oude Wolbers</span></div>
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al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-20699348427054260622013-04-10T14:40:00.000-07:002014-03-19T14:41:35.526-07:00Die Wahrheit über Impfungen<i><b>von Natalja Aleksandrova</b></i>
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<span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung Jennifer Bender</span>
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<i>„Keime existieren sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Körper. Nur wenn es zu einem Ungleichgewicht im Organismus kommt, können Infektionen und Krankheiten entstehen.“<br />
(Professor Antoine Béchamp, Doktor der Medizin und Wissenschaftler)</i>
<br />
<br />
Jedes Lebewesen hat ein körpereigenes Abwehrsystem um Krankheiten zu bekämpfen. Wie sonst hätte eine derart große Bandbreite an Spezies über die Jahrtausende überleben können? Also warum brauchen wir zusätzlich künstliche Immunität?
<br />
<br />
Forschungen haben erwiesen, dass jedes Lebewesen eine gewisse Anzahl an Mikroorganismen beinhaltet, die unter bestimmten Umständen pathogen (krankmachend) werden können. Bis zu einem verstärkten Ungleichgewicht ist der Körper in der Lage, diese unter Kontrolle zu behalten, indem er selbst Antikörper produziert. Ein solches Ungleichgewicht entsteht, wenn der Körper unnatürlichem physischem oder psychologischem Stress ausgeliefert ist. In der menschlichen Geschichte sind die großen Epidemien stets verbunden gewesen mit Krieg, Revolutionen, etc., also in Situationen von großem Leid innerhalb gewisser Bevölkerungsgruppen in einem oder mehreren Ländern. Der Lebensstandard sank bedenklich und begünstigte den Ausbruch und die Verbreitung der Epidemien zusätzlich. Unter optimalen Lebensbedingungen hat hingegen jedes Lebewesen die Fähigkeit, unter gesundheitlichen Aspekten für sich selbst zu sorgen. Dann sind seine Fähigkeiten der Abwehr sogar erstaunlich leistungsstark. Außerdem ist das Immunsystem in der Lage, ein breiteres Spektrum an eigener Immunität zu entwickeln, indem es auf natürliche Art Krankheiten bekämpft, um im Anschluss daran Kopien dieser Viren zu speichern. Im Falle einer Neu-Ansteckung ist der Körper so in der Lage, schnell die korrekten Antikörper zu bilden.
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivCZLVw_zDI5XuaY0h_tEEm4XzjV5Ti-cv3vp_APuImvhk5uMYFKHd2iaflYDwNGKWkS-ip8T-jucwTDm_iQAN4ApV2GHCZNcSZLGuFIXRzu7bdUa5u3gqH50lTHXyQVB2miLg31cC2pxa/s1600/DSC09766+al+fb.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivCZLVw_zDI5XuaY0h_tEEm4XzjV5Ti-cv3vp_APuImvhk5uMYFKHd2iaflYDwNGKWkS-ip8T-jucwTDm_iQAN4ApV2GHCZNcSZLGuFIXRzu7bdUa5u3gqH50lTHXyQVB2miLg31cC2pxa/s1600/DSC09766+al+fb.jpg" width="580" /></a><br />
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So gibt es im Grunde kein vernünftiges Argument, einem gesunden Körper nicht zu erlauben, mit den Mikroorganismen selbst fertig zu werden. Ohne ihm die Antikörper von außen zuzuführen. Vielmehr häufen sich die medizinischen Anzeichen, dass Impfungen dem gesunden Körper schaden und einen schon kranken Körper in ernsthafte Gefahr bringen.
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<br />
Sofern das Bakterien- und Virenmilieu im Körper im Gleichgewicht ist, vermehren sich die krankmachenden Keime nicht. Für die Herstellung eines Impfstoffes benötigt der Hersteller aktive Viren von einem erkrankten Individuum (Blut, Urin, etc.). Dafür lösen die Pharmabetriebe bei lebenden Tieren die Krankheit künstlich aus. So werden zum Beispiel für die Krebsforschung krebskranke Mäuse verwendet – die den Krebs aufgrund bestimmter Futterzusätze absichtlich bekommen haben.
Was bringt uns dazu, einen solchen Wahnsinn zu unterstützen, indem wir dieses Zeug unseren gesunden Tieren injizieren, statt vielmehr die Lebensbedingungen unserer Vierbeiner zu verbessern, um die körpereigene Abwehr auf natürliche Weise zu stärken? Ist es im Grunde nicht einfach nur Angst? Angst, die durch die Pharmaindustrie gefördert und verstärkt wird, um sie dann sehr profitabel auszunutzen?
<br />
<br />
Für jene unter euch, die sich selbst für diesbezüglich angstfrei erachten und glauben, mit Impfungen wirklich Krankheiten vermeiden zu können – lasst uns einen tieferen Blick auf dieses Thema werfen.
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Die Beobachtung, dass Säugetiere, die sich von einer durch Mikroorganismen verursachten Infektion erholen, eine natürliche Immunität gegenüber weiteren Erkrankungen durch ebendiese erwerben, führte zur Entwicklung der Impfungen. Jedes Mal, wenn T-Zellen (fressen Viren, Bakterien und Krebszellen und gehören zur zellularen Abwehr) und B-Zellen (Antikörper produzierende Zellen, humorale Abwehr) durch körperfremde Substanzen aktiviert werden, entwickeln sich einige dieser T- und B-Zellen zu sogenannten Gedächtniszellen. Wird das jeweilige Lebewesen ein weiteres Mal mit den Antigenen dieser Substanz konfrontiert, ist das Immunsystem sehr schnell in der Lage, diese zu vernichten. Dieser Prozess wird Immunität genannt.
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<br />
Aufgrund dieser Beobachtung kamen Wissenschaftler zu dem vermeintlichen Schluss, dass die Injektion fremder Antigene ein Individuum vor zukünftigen Infektionen schützen würde. Dies war die Geburtsstunde der Impfung.
Was die Entwickler der Impfungen nicht realisierten, war, dass nahezu kein einziges Säugetier (und dazu gehören schließlich auch wir Menschen) sich über eine Injektion (also über das Blutsystem) mit einer Krankheit ansteckt. Die meisten Erreger treten über die Schleimhäute von Mund, Nase oder durch Überwindung der pulmonalen Schutzbarriere über die Luft in den Körper. Die Membranen, von denen diese Schleimhäute überzogen sind, beinhalten ein anderes, weiteres Immunsystem.
Dieses Abwehrsystem nennt sich IgA-Immunreaktion - benannt nach den IgA-Antikörpern, die sich in den Membranen befinden. Es stellt die erste Barriere der körpereigenen Abwehr dar.
Sie hilft, die Notwendigkeit für intensive Abwehrreaktionen des Immunsystems zu reduzieren. Häufig kann das IgA-System sogar eine drohende Infektion direkt im Keim ersticken.
Indem man nun diese erste in den Schleimhäuten befindliche Barriere durch die Injektion von Erregern in den Blutkreislauf übergeht, korrumpiert man das ganze natürliche Abwehrsystem in sich. Als Resultat ist die verwirrte körpereigene Abwehr nicht in der Lage, die pathogenen Erreger zu eliminieren, so dass sie im Körper verbleiben und sich dort vermehren oder sogar mutieren, je mehr weitere Antigene und Umweltgifte das Immunsystem attackieren.
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Der Mechanismus durch den das Abwehrsystem eines Individuums boykottiert wird, wird besonders deutlich, wenn man versteht, dass die beiden Pfeiler der Abwehr (zellular und humoral) eine wechselseitige Beziehung pflegen. Wird die eine stimuliert, führt das zur Sperrung der anderen.
Da Impfstoffe die B-Zellen aktivieren, um Antikörper auszuschütten, werden die T-Zellen dauerhaft unterdrückt. Diese Unterdrückung der zellbedingten natürlichen Reaktion ist ein Schlüsselfaktor für die Entstehung von Krebs und anderen lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten.
Eine Impfung funktioniert also auf zellularer Ebene nicht durch Vorbeugung, sondern vielmehr durch Unterdrückung - denn sie unterdrückt die natürliche Fähigkeit eines Körpers, Pathogene selbständig aus dem Körper zu entfernen. Zwar wird die Auslösung der Krankheit verhindert, aber ihre Erreger verbleiben im Körper und warten auf einen günstigeren Zeitpunkt, um auszubrechen und die schwächsten Organe anzugreifen. Nach einer Impfung zirkulieren die injizierten Mikroorganismen weiterhin im Körper, werden stärker, verändern sich und bilden sich um in andere Formen von Organismen (wie die Forschungen von Professor Béchamp belegen), abhängig vom Säuregrad und der Toxizität im jeweiligen Körper (also abhängig vom mikrobiellen Ungleichgewicht im Körper). So wird deutlich, inwieweit die Behandlung von Infektionskrankheiten mit Antibiotika, sowie deren vermeintliche „Vorbeugung“ durch Impfungen Beispiele dafür sind, wie die Schulmedizin lediglich die Ausläufer einer Erkrankung beschneidet, obwohl die Wurzel der selben in einem toxischen inneren Milieu des Körpers liegt.
Seit der Keimtheorie von Pasteur, die den aufstrebenden Pharma-Unternehmen sehr zuträglich war, haben es die eindeutigen Forschungsergebnisse von Professor Béchamp nie in die Curriculae der medizinischen Fakultäten geschafft... (Rebecca Carley, M.D.)
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Aufgrund ihrer immun-suppressiven (also unterdrückenden) Wirkungsweise stehen Impfungen weltweit in dem Verdacht, Krebs und Leukämie zu verursachen. Sogar eine Verbindung zu AIDS wurde bereits hergestellt...<br />
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Aufgrund der sich häufenden Berichte über mangelnde Impferfolge, verstärken die Pharma-Unternehmen deren Wirkung, indem sie weitere Zusatzstoffe hinzufügen. Vereinfacht dargestellt enthalten Impfseren entweder abgetötete Viren oder Bakterien, Keimkomponenten oder schädliche Auszüge aus lebenden Organismen, deren Schädigungspotential abgemildert wurde. Dieser Prozess wird Attenuation (Abschwächung) genannt. Um nun eine verstärkte Immunreaktion gegen diese Organismen zu erreichen, fügen die Pharma-Hersteller starke immunstimulierende Substanzen hinzu, wie Squalen, Aluminium, Lipopolysaccharide, etc. Diese heißen Impf-Hilfsstoffe. Das Problem dabei ist, dass vor allem bei jungen, an Nährstoffmangel leidenden und/ oder alten Menschen und Tieren diese Überstimulation des Immunsystem den gegenteiligen Effekt haben kann – es kommt unter Umständen zu einer Paralyse des Abwehrsystems.
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Ein weiteres Problem bei modernen Impfseren ist die Tatsache, dass die erwähnte Immunstimulation über einen langen Zeitraum erfolgt, da die Hilfsstoffe sich in den Geweben sammeln und dort die für die körpereigene Abwehr zuständigen Zellen immerzu anregen. Bei den meisten auf natürlichem Wege entstandenen Infektionen geschieht die Immunreaktion sehr schnell, ist die Erkrankung unter Kontrolle, sinkt sie dagegen ebenso rapide wieder ab, um die normalen Zellen vor massiven Schäden zu schützen. (Russell L. Blaylock, M.D.)
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Des weiteren verursachen die Hilfsstoffe an sich sehr häufig schwere Nebenwirkungen. Hierzu gehört unter anderem die Hyperaktivität der B-Zellen, die zu einem pathologischen Anstieg der Antikörper-Produktion im Körper führt, sowie Allergien gegen diese Substanzen selbst. So wurde zum Beispiel bei Soldaten des ersten Golfkriegs, die mit Impfseren mit Squalen behandelt wurden, Antikörper gegen dieses im Blut gefunden. Außerdem lenkt der auf einen Typ Erreger fokussierte Anstieg der Antikörper-Produktion (bedingt durch die Hyperaktivität der B-Zellen) das Immunsystem von den anderen Antigenen ab, mit dem der Körper auf natürlichem Wege konfrontiert wird – und die es eigentlich ebenfalls konfrontieren müsste, damit das Individuum gesund bleibt.
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Diese Hyperaktivität der humoralen Abwehr (Produktion der Antikörper) ist die Ursache aller Auto-Immun-Erkrankungen. Dabei entscheidet lediglich das von der Attacke der Auto-Antiköper betroffene Gewebe deines Körpers darüber, welche Auto-Immun-Erkrankung du bekommst. Wird die innerste Schicht des Gastro-Intestinal-Trakts durch die Auto-Antikörper geschädigt, wird die Darmwand durchlässig. Es entstehen Lebensmittel-Allergien, weil halbverdaute Essenspartikel in die Blutbahn geraten – diese werden als körperfremde Antigene eingestuft und so wird jedes Mal in Folge, wenn dieses Nahrungsmittel konsumiert wird, eine verstärkte Antikörper-Reaktion ausgelöst. Morbus Crohn und Colitis sind weitere Krankheitsbilder, die durch einen Angriff der Auto-Antikörper auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts verursacht werden. Werden die insulinproduzierenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse geschädigt, entwickelt sich eine (juvenile) Diabetes. Werden hingegen die Schleimhäute der Atemwege angegriffen, wird das Lungengewebe, ähnlich wie zuvor beim Magen-Darm beschrieben, durchlässig und Substanzen, vor allem Pollen, Staub oder Tierhaare, werden als schädliche Antigene gedeutet, weil sie in die Blutbahn gelangen – und lösen so Atemwegsallergien aus. Bei erneuter Einatmung der betreffenden Partikel, löst die Allergie eine Konstriktion (Zusammenziehung/Verkrampfung) der Bronchiolen aus. Diese Symptomatik wird Asthma genannt. Sind Gelenke von den Auto-Antikörpern betroffen, führt dies zu rheumatoider oder juveniler (jugendlich, in jungen Jahren) Arthritis. Wird stattdessen die Haut attackiert, wird analog zu Lunge und Magen-Darm, die Hautbarriere durchlässig und Stoffe, die diese zuvor nicht durchdringen konnten, sind nun in der Lage zu passieren. So ergeben sich Kontaktallergien. Abhängig von der betroffenen Hautschicht entwickeln sich wahlweise Ekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte) oder Neurodermitis. Auch bestimmte Nierenerkrankungen, wie die Glomerulonephritis, basieren auf diesem Prozess, so dass bestimmte Proteine aus dem Blut (die Nieren filtern Blut nach Giftstoffen und bilden daraus den Urin) in den Urin gelangen. Und so weiter, und so weiter... (Rebecca Carley, M.D.)
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Viele Hauspferde haben eh schon das ein oder andere Stoffwechsel-Problem, hier können Impfseren Probleme wie Hufrehe noch verschärfen.
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Warum um alles in der Welt gibt es denn dann noch Impfungen, wenn die Schäden so deutlich sind? Die Antwort ist einfach: Geld. Die Pharma-Industrie gewinnt riesige Profite durch den Verkauf von Impfstoffen.
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Noch eine interessante Info:<br />
Woher kommen wohl all die positiven statistischen Forschungsergebnisse über die Wirkung von Impfungen? Richtig, von den Pharma-Herstellern selbst... All die gegenteiligen Beweise stammen von Medizinern, die jahrelang selbst Impfseren in ihren Praxen verwendet haben – bevor sie zunehmend deren schädigende Wirkung bemerkten und anfingen, Nachforschungen zu betreiben.
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjegzF72ezrDwuOZ2h9VYTRBz6Yvy384bJvX_fldxsYtYenn-jUlGYx664N-0xWcENT0n0oEjLN2s3OqHqnDK0JLjZ6Zs8bEB_2wMO0BoMK2H2OmnFXNr3iIMqgpbRLx5n6QrUU7P22KUeB/s1600/DSC00126+fb+al.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjegzF72ezrDwuOZ2h9VYTRBz6Yvy384bJvX_fldxsYtYenn-jUlGYx664N-0xWcENT0n0oEjLN2s3OqHqnDK0JLjZ6Zs8bEB_2wMO0BoMK2H2OmnFXNr3iIMqgpbRLx5n6QrUU7P22KUeB/s1600/DSC00126+fb+al.jpg" width="580" /></a><br />
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<b>Impfungen schaden unserer Immunität auf vielerlei Weise</b><br />
von Dr. Joseph Mercola, Mitglied der Vereinigung amerikanischer Ärzte und Chirurgen, <a href="http://www.mercola.com/" target="_blank">www.mercola.com</a><br />
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1. Impfungen enthalten viele Chemikalien und Schwermetalle, wie Quecksilber und Aluminium, die an sich schon immun-suppressiv, also schwächend, wirken. Quecksilber zum Beispiel verursacht Veränderungen in der Lymphozyten-Aktivität und reduziert deren Lebensfähigkeit.<br />
2. Impfungen enthalten fremdes Gewebe und somit fremde DNA/RNA, die aufgrund der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHR), das Immunsystem schwächt.<br />
3. Impfungen verändern das T-Helferzellen/Suppressor-Verhältnis, genau wie es bei AIDS beobachtet wird (Zufall?). Dieses Verhältnis ist jedoch der Schlüsselfaktor für ein funktionierendes Abwehrsystem. <br />
4. Impfungen verändern die metabolische Aktivität der PMNs und reduziert deren chemotaxischen (durch chemische Reize ausgelöste) Fähigkeiten. PMNs sind wichtige Bestandteile unserer körpereigenen Abwehr gegen pathogene (krankmachende) Viren und Bakterien.<br />
5. Impfungen schwächen unser Immunsystem allein schon durch die Überflutung mit körperfremden Materialien, Schwermetallen, Pathogenen und Viren. Schwermetalle verlangsamen die Abwehr, während die Viren sich fröhlich vermehren und gedeihen. Das ist, als ob man gefesselt würde, bevor man schwimmen geht...<br />
6. Impfungen hemmen unser Lymphsystem und -knoten durch ihre großen Eiweiß-Moleküle, die nicht adäquat in handliche Teile zerlegt werden konnten, weil sie nämlich injiziert wurden, statt auf natürliche Weise das Verdauungssystem zu passieren. Aufgrund dieser großen Protein-Moleküle, CICs (Circulating Immune Complexes/ zirkulierende Immun-Komplexe) genannt, werden Impfungen häufig mit Allergien in Verbindung gebracht. <br />
7. Impfungen stehlen unserem Körper wichtige Nährstoffe. Die Vitamine C und A, sowie Zink werden aber für ein starkes Immunsystem unbedingt benötigt. Sie ernähren die weißen Blutkörperchen und Makrophagen (Fresszellen) und erlaubt ihnen so, angemessen zu funktionieren.<br />
8. Impfungen sind neurotoxisch (wirken also wie ein Nervengift) und verlangsamen die nervöse Übertragung von Informationen zum Gehirn und zu anderen Geweben. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass gewisse Lymphozyten durch eine Gruppe von Neurotransmittern ebenfalls direkt mit dem Gehirn kommunizieren. Die Lymphozyten gehören ebenfalls zum Immunsystem. Bei Schädigung dieser neuralen Informationsübertragung wird folglich die körpereigene Abwehr zusätzlich geschwächt.<br />
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Eine List von Medizinern, Forschern und Organisationen, die gegen das Impfen sind, findest du hier:<br />
<a href="http://www.whale.to/m/critics.html" target="_blank">http://www.whale.to/m/critics.html</a>
al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-45415560088973105392013-02-28T14:13:00.000-08:002014-03-19T14:14:48.951-07:00Skaryszew – Die Regierung unterstützt das Tierleid<b><i>Berenika Bratny</i></b>
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Skaryszew, der Pferdemarkt in Polen, wurde schon vor langer Zeit von Tierschutzaktivisten "Die Hölle" genannt. Jeder, der ihn einmal besucht hat, weiß mit Sicherheit, dass dieses keine Übertreibung ist. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvG81Ede4T46bpVvMFMVIVWRTX2tJ91mKcEgkDR_JLsiLyKtbzyQ32lhIx89sgZJmF0iAR0HCo2B3qgIJVANDyP6gjxSBI1RAbDMyjVBZROLhBWsa_N5vk5TC1d1TmbHVrbYcwuiEBrJ-_/s1600/539389_413041258788098_820375756_n-1.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvG81Ede4T46bpVvMFMVIVWRTX2tJ91mKcEgkDR_JLsiLyKtbzyQ32lhIx89sgZJmF0iAR0HCo2B3qgIJVANDyP6gjxSBI1RAbDMyjVBZROLhBWsa_N5vk5TC1d1TmbHVrbYcwuiEBrJ-_/s1600/539389_413041258788098_820375756_n-1.jpg" width="488" /></a></div>
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Die offizielle Version besagt, dass es ein Platz mit einer langen, historischen Tradition ist, wo sich Bauern einmal im Jahr treffen um Pferde für landwirtschaftliche Arbeiten und für den Freizeitbereich zu verkaufen. Eine Menge Besucher, die während des Tages kommen glauben es, davon bin ich überzeugt, denn sie kommen mit ihren Kindern, um ihnen "schöne Pferde zu zeigen". Der Marktplatz ist voller Stände, die die verschiedensten Dinge zum Kauf anbieten ... eine Peitsche, ganz nebenbei bemerkt, ist dabei das Populärste.
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Die Wahrheit ist aber eine andere – der eigentliche Markt findet nämlich des Nachts statt( obwohl die offizielle Version sagt, dass er um 8 Uhr morgens beginnt). Von überall aus dem Lande kommen Pferdehändler um Pferde an Italienische Schlachthäuser zu verkaufen. Große TIR Lastwagen blockieren sämtliche Straßen schon ab dem Abend des Vortages. Und die Hölle beginnt. Pferde werden in den unterschiedlichsten Vehikeln zum Markt transportiert – die meisten davon sind gar nicht für diesen Zweck gemacht: offene Anhänger ohne Dach(Verstoß gegen EU-Recht), Anhänger mit viel zu vielen Pferden beladen, Busse und alle Arten von Traktoranhängern. Das Be- und Entladen ist eine Prozedur voller Gewalt. Nahezu jeder Händler, den man hier trifft, trägt eine Peitsche oder ein Metallrohr, manchmal sogar beides, als "Hilfsmittel" um während des Transportes zu "helfen". Es gibt keine angemessenen Parkplätze für die LKW´s. Verängstigte Tiere werden oft gezwungen, auf erhöhte Rampen zu springen, was sie oftmals nicht schaffen und ihre Besitzer mehr und mehr verärgern und aggressiv werden lassen. In Skaryszew wird in der Nacht sehr viel Wodka getrunken, was die Gewaltbereitschaft noch erhöht.
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Dies alles geschieht im Schutze der Dunkelheit.
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Mehre Tierrechtsbewegungen, Tara und Pegasus sind zwei davon, haben beschlossen, die ganze Wahrheit über diesen Platz zu zeigen, Filmmaterial zu sammeln, Filme zu drehen und Fotos zu machen und die Bedingungen und Reglementierungen zu ändern. "Pferde sind Begleittiere" ist der Name dieser Kampagne. Sie kämpfen darum, das Pferd von der Liste der Schlachttiere zu entfernen. Und um dieses zu erreichen, treffen sich Aktivisten aus ganz Polen um nach Skaryszew zu gehen und um Jahr für Jahr die Grausamkeiten zu dokumentieren und Beweise zu sammeln. Den wütenden und oftmals betrunkenen Bauern entgegenzutreten ist nicht einfach. Besonders dann nicht, wenn die Polizei und die Tierärzte nicht besonders Begierig darauf sind, zu helfen.
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Die Aktivisten kommen am Tag vor dem Pferdemarkt nach Skaryszew. Sie treffen sich dort und beratschlagen über ihre Aktionen. Diese Jahr kamen sie mit Journalisten und der Polizei. Sie teilten sich in Gruppen auf, um jeden Eingang des Marktplatzes zu kontrollieren - und um zu sehen, ob die Polizei und andere Dienstleister ihre Arbeit verrichten. Es stellte sich als sehr schwieriges Unterfangen heraus.
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Nach Angaben der Aktivisten, welche die Prozeduren beobachteten, waren die Polizisten und die Tierärzte vor Ort nicht bereit zu kooperieren. „Wir baten einen Polizisten um Hilfe und er sagte zu uns, wir sollen uns an die Polizeiwache wenden“ – erinnert sich einer der Protestanten. “Wir fragten nach dem Weg, aber der Wachtmann murmelte einige Schimpfwörter und ging davon,“ – Berichtet ein anderer.<br />
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Laut EU – Richtlinien muss ein solcher Markt unter der Kontrolle der Polizei und des Veterinäramtes stehen. Die Identität eines jeden Pferdes muss durch einen Veterinär geprüft werden. Wie sieht nun der Ablauf aus? Die Tierschützer sagen, dass, wann immer ein LKW mit voller Pferde kommt, die Beamten nur die Ausweisnummer kontrollieren – und nicht einmal nach den Pferden schauen. Darauf angesprochen, erwidern sie, dass die Pferde an einer anderen Stelle des Marktes kontrolliert werden. Aber in Wirklichkeit prüft niemand die Papiere später.
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Während dessen erklärt der Bürgermeister von Skaryszew voller Stolz im Fernsehen, dass der Pferdemarkt in diesem Jahr ein großer Erfolg war und es hinreichende Kontrollen gegeben hat. Er verkündet sein Vorhaben, diese Art der Pferdemärkte nun viermal jährlich stattfinden zu lassen. Auf der einen Seite ist dieses eine Art Kriegserklärung an die Tierschutzorganisationen – um den „Feind“ mürbe zu machen – denn es wird sehr schwer werden, Teilnehmer der Proteste und Helfer an vier Märkten im Jahr zu rekrutieren. Und auf der anderen Seite – was dem wichtigsten Faktor entspricht – IST der Pferdeverkauf für die Fleischindustrie ein gutes Geschäft in Polen. Der Preis für Pferde (in Zlotys/Kilogramm) ist sehr hoch im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Und nun findet fast jeder Landwirt, es ist „gutes zusätzliches Geld“, eine Stute zu halten und ein oder zwei Fohlen im Winter zu verkaufen. Man findet mehr und mehr große Zuchtfarmen für Schlachtpferde an den Stadträndern und im landwirtschaftlichen Raum. In Polen wird kein Pferdefleisch konsumiert, die Tiere gehen auf ihre letzte Reise in Länder wie Italien, Frankreich und andere Länder. In einigen Ländern wird das Pferdefleisch aus Polen als „biologisches Nahrungsmittel“ angesehen(beworben als Fleisch von Tieren, die in nicht verschmutzter, sauberer Umwelt grasen). Das ist der Grund, warum die Preise höher liegen und das ist was sich lohnt. Das Landwirtschaftsministerium und die Landwirte propagieren das Züchten von Pferden als einen leichten Weg Geld zu verdienen. Jedes Jahr werden Pferde in Polen zur Schlachtung verkauft. Einige werden schon in polnischen Schlachthäusern getötet, diese produzieren 18 tausend Tonnen an Pferdefleisch wobei 70 % davon nach Italien verkauft werden (2011 waren es 12,1 tausend Tonnen), Deutschland(mehr als 50 Tonnen) und die Tschechische Republik (20 Tonnen Fleisch). Nach offiziellen Angaben werden jährlich 18 tausend lebende Pferde von Polen aus in ausländische Schlachthäuser transportiert – die meisten nach Italien. Es ist ein lohnenderes Geschäft lebende Tiere zu transportieren als Fleisch – auch wenn dabei 3-5 % der Tiere während des Transportes sterben. Außerdem ist der verwaltungstechnische Aufwand wesentlich geringer, wenn lebende Tiere transportiert werden, man braucht dabei nämlich nur die Ausweispapiere. In vielen Supermärkten ist das angebotene Pferdefleisch aus Polen wesentlich günstiger als das, welches von den regionalen Schlachthäusern angeboten und vertrieben wird (es finden sich oftmals Angaben, wo das Fleisch „erzeugt“ wurde auf den Verpackungen). Dieses Jahr wurden wieder viele hundert Pferde in Skaryszew verkauft, hauptsächlich nach Italien und Litauen. 2012 wurden aus der polnischen Region Mazowieckie 3902 Pferde in die Europäische Union verkauft und solange dieses ein so gutes Geschäft ist, werden weiterhin Menschen diesem nachkommen. Und dieses ist der Grund, warum die Gesellschaft mit großem Druck laut “NEIN!“ zu solchen Praktiken sagen muss.
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Dieses ist wiederum keine leichte Aufgabe – in der Ausgabe der Zeitschrift „Konski Targ“ (was übrigens “Pferdemarkt“ heißt) welche diesen Monat erschien, und die eine der größten polnischen Magazine für Reiter und Züchter ist, wurde ein Text veröffentlicht, der offen Tierschutzorganisationen für ihre „Dummheit“ angreift. Das Magazin propagiert Pferde als Schlachtvieh und attackiert die Tierschützer. Der hauptsächliche Vorwurf eines Journalisten ist, dass die Tierschützer „keine Ahnung von Pferden haben“ und er schreibt, das es unter seinen Freunden – „wahren Pferdekennern“ – Reiter und Züchter – „keine Tierschutzaktivisten“ gäbe. Leider wird er damit sogar Recht haben. Für einige Pferdemenschen dieses Landes mag das beleidigend sein für einige Prozent ist es traurige Wahrheit. Und es wird auch in einigen Reiterforen sichtbar, in denen Forenmitglieder nichts Schlimmes daran finden, Pferde zur Schlachtung zu züchten.
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Im letzten Jahr wurde ein krankes Fohlen von der Organisation „Tara“ gekauft. Es starb einen Tag später. Die Tierärzte diagnostizierten eine schwere Kolik und man fand bei der Untersuchung des Fohlens seltsame, nicht-organische Substanzen im Verdauungstrakt des Fohlens. In diesem Jahr kaufte die Tierschutzorganisation ein weiteres Pferd – einen jungen Hengst – nachdem dieser von einer Rampe gefallen war und nicht mehr aufstehen konnte. Man brachte ihn nach Warschau in eine Tierklinik und dort diagnostizierte man ein gebrochenes Rückgrat. Das Pferd wurde euthanasiert. Die Tierschutzorganisation gab an, dass sie den Halter des Pferdes, sowie die Verantwortlichen des Skaryszew Pferdemarktes verklagen wollen.
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Wie lange braucht es, um die Wahrnehmung der Gesellschaft zu verändern? Nicht sehr lange. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte Polen den Ruf eines Landes, welches seine Pferde schätzt und liebt. Diese Zeiten sind offensichtlich vorbei. Doch es besteht noch immer die Chance, durch Aktionen, wie die der Tierschutzorganisation „Tara“, zu Erwachen.
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Es ist höchsten Zeit das wir anfangen das „gute Geschäft“ wie Skaryszew als „große Schande“ wahrzunehmen und etwas dagegen zu unternehmen.
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Bislang haben über 3000 Menschen die Petition gegen diesen fürchterlichen Markt unterzeichnet. Viele Menschen in Deutschland haben bezüglich dieser Thematik an Fernsehgesellschaften geschrieben und bekannte TV- Formate wie „Akte20.13“ bei SAT1 und „Stern TV“ bei RTL sendeten Reportagen diesbezüglich. Der Kommentar eines SAT1 Reporters, Deutschland:<br />
“Wir besuchten den Platz an dem einfache Leute leben, wo Pferde gehalten werden um zu Arbeiten und um sie zu essen. Diese Menschen konnten nicht verstehen, warum wir uns um die Pferde sorgen und uns darum kümmern, was sie fühlen.“
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RTL 'Stern TV':<br />
<a href="http://www.stern.de/tv/sterntv/undurchsichtige-vertriebswege-pferdefleisch-auf-irrwegen-1973245-video.html">http://www.stern.de/tv/sterntv/undurchsichtige-vertriebswege-pferdefleisch-auf-irrwegen-1973245-video.html</a><br />
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Es liegt ein dunkler Schatten über die polnischen Menschen und ihre Tierschutzgesetze. Die Reaktionen auf der ganzen Welt zeigen, dass eine solche Behandlung der Tiere nicht akzeptiert werden kann – nirgendwo auf dieser Welt. Wenn ein Bürgermeister einen solchen Akt der Barbarei gegenüber Tieren einen „Erfolg“ nennt, dann wirft das die Frage auf, ob er im Interesse aller seiner Landsleute spricht.<br />
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Petition:<br />
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<a href="https://www.change.org/de/Petitionen/stoppt-den-grausamen-pferdemarkt-stop-gruelty-horse-market-in-skaryszew-polen">https://www.change.org/de/Petitionen/stoppt-den-grausamen-pferdemarkt-stop-gruelty-horse-market-in-skaryszew-polen</a><br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh31IuERxMjSjZJ2cn1drxbKdnJTLevKLZK3-swSqG56Xpp5A7ScVRmbb8ZzQrn334Knk3ffrMqzustfiyZjwqyYRwkIEE63Kc96IFlkVxkEv96_D-Cu34DdqC6Z4o3FPGErAPcibLnYdBk/s1600/04.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh31IuERxMjSjZJ2cn1drxbKdnJTLevKLZK3-swSqG56Xpp5A7ScVRmbb8ZzQrn334Knk3ffrMqzustfiyZjwqyYRwkIEE63Kc96IFlkVxkEv96_D-Cu34DdqC6Z4o3FPGErAPcibLnYdBk/s1600/04.jpg" width="488" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
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<div class="separator" style="clear: both; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; text-align: center;">
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al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-3168823944291604422012-06-01T14:09:00.000-07:002014-10-22T11:41:02.877-07:00Welcher Haarschnitt gefällt ihrem Pferd am besten?<i><b>von Natalija Aleksandrova</b></i><br />
<i><span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung André Oude Wolbers</span></i>
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Haben Sie jemals an die Tatsache gedacht, dass Schweif, Mähne und Stirnhaare der Pferde nicht nur da sind um das menschliche Auge zu erfreuen? Dass, wenn wir aus egoistischen Motiven die Mähne und den Schopf unserer Pferde schneiden, zupfen oder gar vollständig entfernen – den Schweif zupfen oder kürzen, wir eigentlich einen Teil ihres natürlichen Abwehrsystems entfernen?
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Die Mähne des Pferdes ist ein wichtiger Faktor des Thermoregulationsmechanismus in den kälteren Zeiten des Jahres. Den Pferden wächst eine dickere Mähne vor dem Winter und sie wechseln sie in eine dünnere vor dem Sommer, genauso wie sie ihr Sommer-und Winterfell ändern. Wir können diese natürlich dicker und besser wachsenden Mähnen und Schöpfe in den nativen nordischen Pferderassen sehen. Auch sehen wir die dickere Mähne in Ponyrassen, die aufgrund der Spezifika des Thermoregulationsmechanismus (größere Körperoberfläche im Vergleich zum Körpergewicht – siehe hierzu auch: <a href="http://holistichorseandhoofcare-deutschland.blogspot.com/2013/09/thermoregulation-bei-pferden-in-den.html" target="_blank">http://holistichorseandhoofcare-deutschland.blogspot.com/2013/09/thermoregulation-bei-pferden-in-den.html</a>) ein dichteres Fell benötigen, um die innere Körpertemperatur in einem geeigneten Rahmen zu halten. Bei Pferden mit unterentwickelter, atrophierter Nackenmuskulatur( ein Zeichen für Probleme mit der Durchblutung in diesem Bereich)mit chronisch verspannter Nackenmuskulatur, ist die Mähne vor allem wichtig, um den Hals im Winter warm zu halten.<br />
<br />
Die Mähne des Pferdes hilft im Wandel der Jahreszeiten, den Kopf und die großen Blutgefäße des Tieres zu isolieren (Pilliner und Davies, 1996), so dass das Blut auf seinem Weg zum Gehirn im Winter nicht unterkühlt und im Sommer nicht überhitzt.
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Im Sommer werden die Mähne zusammen mit dem Schweif wichtige Instrumente bei der Verteidigung gegen Insekten. Der Schopf ist sehr wichtig im Sommer, weil er auch die Augen des Tieres vor Infektionen und Reizungen schützt, die durch Fliegen, Staub, Schimmel und Sporen verursacht werden können. Je länger der Schweif, desto effektiver ist er als Schutz gegen die Insekten – je mehr Körperfläche er bedeckt. Und besonders wichtig ist er um den Unterbauch und die Genitalien zu erreichen, die vor allem von den Insekten geliebt werden.
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An windigen, regnerischen Sommertagen und auch an schneereichen Wintertagen, wenn die Pferde die typisch schützende Position einnehmen und mit ihren Schweifen in den Wind gedreht, mit ihren Köpfen hängend dastehen, sind ihre Mähnen und Fesselbehänge ein wirksamer Schutz für ihre Hälse, Köpfe, Augen und Ohren, vor Wasser, Schnee und Wind. Regen und Schmelzwasser durch Schneefall, läuft von der langen Mähne und dem Fesselbehang ab, und erreicht somit nicht die Augen bzw. die Haut. Unterschiedliche Haarlängen in der Mähne zusammen mit längerem Haar in der Mitte des Halses spielen ein große Rolle, so dass eine bessere Schutzschicht gegen das abfließende Wasser entsteht. Während der Schweif dazu dient das hintere Ende des Pferdes zu schützen – helfen die abstehenden und auffächernden kürzeren Haare auf der Schweifrübe beim Abweisen von Wasser, Schnee und Wind, und um Bauch und Genitalien trocken und warm zu halten.
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Es ist unnatürlich für das Pferd seine Mähne nur auf einer Seite liegen zu haben. In wilden Pferden und in artgerecht gehaltenen und gesunden domestizierten Pferden, können wir in der Regel sehen, dass die ganze Mähne oder Teile davon auf beiden Seiten des Halses liegen, oder sich die Position der Mähne von Moment zu Moment ändert. Dieses ist nicht nur vorteilhaft für die schützende Funktion, sondern zeigt auch, dass die Nackenmuskulatur gleichmäßig entwickelt ist. In vielen domestizierten Pferden wird die Mähne perfekt auf nur einer Seite des Nackens getragen und dieses ist nicht nur eine Folge der menschlichen Wahrnehmung von Schönheit, sondern auch ein Zeichen dafür, dass der Muskel auf der einen Seite mehr entwickelt ist, bedingt durch unnatürliche Haltung und Verwendung dieser Tiere - wenn ihre natürliche Asymmetrie sich in eine unnatürliche Überentwicklung nur einer Seite wandelt.
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Hengste haben in der Regel natürlich dickere Mähnen und wenn diese dann miteinander kämpfen, beißen sie sich gegenseitig in den Nacken und ihre Mähnen funktionieren dabei wie eine Art Rüstung.
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Wilde und artgerecht, natürlich gehaltene domestizierte Pferde können sehr gut die Pflege ihrer Mähne, ihres Schopfes und ihrer Schweife übernehmen. Sie können sich an Bäumen oder Zäunen reiben, oder einen Partner hinzuziehen um sich gegenseitig in der Mähne zu knabbern, wenn sie das Gefühl haben, es ist an der Zeit für Haarpflege.
Pferde wissen sicher besser als wir, welcher „Haarschnitt“ ihnen am besten steht!
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7i4_UTuyFVomD4AOTIoWgk3caqZ-EsIkeouytW0ofFlCW2sSVDkUQIN1XbnILOV8dQ2HFu9DEKWq3eDfUrdFh_Ooy2qedT8Wa2xzWvSTjxhyK2nRDdzSwWdur8sAp4fZ4xqd8XXo4mXCQ/s1600/wirga.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7i4_UTuyFVomD4AOTIoWgk3caqZ-EsIkeouytW0ofFlCW2sSVDkUQIN1XbnILOV8dQ2HFu9DEKWq3eDfUrdFh_Ooy2qedT8Wa2xzWvSTjxhyK2nRDdzSwWdur8sAp4fZ4xqd8XXo4mXCQ/s1600/wirga.jpg" width="580" /></a></div>
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<i>Fotos: Berenika Bratny, Zbigniew Wroblewski</i></div>
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<a href="http://sphotos-b.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/483619_215494875252426_1801949483_n.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="http://sphotos-b.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/483619_215494875252426_1801949483_n.jpg" width="580" /></a>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
</div>
<i>Foto Helmut Hussman</i>
<br />
<br />
______________________________<br />
<i>References</i><br />
<i><br /></i>
<i>Pilliner, S., and Z. Davies. 1996. Equine Science, Health and Performance.
Blackwell Science, London.</i>al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3738831672989944483.post-71267526622765165902012-04-01T13:55:00.000-07:002014-03-20T19:21:25.869-07:00Glänzendes Fell – ein Indikator für gute Gesundheit, gute Haltungsbedingungen und Fütterung des Pferdes?<i><b>Natalija Aleksandrova</b></i><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Übersetzung Jennifer Bender</span><br />
<br />
Ist ein glänzendes Fell bei Pferden immer ein Zeichen dafür, dass sie sowohl innerlich als auch äußerlich gesund sind, unter guten Lebensbedingungen gehalten und artgerecht gefüttert werden? Die Antwort ist "Nein".<br />
<br />
Auch Menschen mit allen möglichen Formen von Erkrankungen, auch endokrinen (also metabolischen) Problemen, können dennoch schöne Haare haben. Deswegen ist auch bei Pferden ein glänzendes Fell nicht immer ein Zeichen von Gesundheit und guten Haltungsbedingungen. Wiederum ist ein nicht glänzendes Fell nicht immer ein Zeichen von schlechter Gesundheit und schlechten Haltungsbedingungen.<br />
<br />
Ich würde gerne mit einem Beispiel aus meinem eigenen Erfahrungsschatz zeigen, wie die Wahrnehmung dessen, was "gesund" und "ungesund" ist in Bezug auf das Pferdefell, bei Menschen mit mit wenig und/oder falschem Wissen manipuliert werden kann. In meinem <a href="http://holistichorseandhoofcare-deutschland.blogspot.com/2013/09/thermoregulation-bei-pferden-in-den.html" target="_blank">Artikel über die Thermoregulation der Pferde</a> gibt es dieses Foto:<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9n2Lx2FqIrCbH7EdvAdndJsGOXPBnPsIR3Yym311nBGiR7KzXBkloKC7axRWMZP6WH-ArDhHpu3QLxCWAc1DaH44oRjX3dvSow5orsbawNeFAw5JBcvQaUluMxyL0WkqmwL1pK5VYrMbM/s1600/arabian.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9n2Lx2FqIrCbH7EdvAdndJsGOXPBnPsIR3Yym311nBGiR7KzXBkloKC7axRWMZP6WH-ArDhHpu3QLxCWAc1DaH44oRjX3dvSow5orsbawNeFAw5JBcvQaUluMxyL0WkqmwL1pK5VYrMbM/s1600/arabian.jpg" style="cursor: hand; cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 580px;" /></a><i><span style="color: #666666;">Fell eines Arabers an einem sehr kalten Wintertag in Mitteleuropa, bei dem der Mechanismus der „Piloerektion“ offensichtlich im Einsatz ist – jedes einzelne Haar wird angehoben, um dem Fell eine isolierende Wirkung zu ermöglichen.</span></i><br />
<br />
Nachdem der Artikel von den Teilnehmern eines großen Pferdeforums (vor allem frequentiert von Reitern) gelesen wurde, bezog sich das erste Feedback, das ich bekam auf dieses Foto. Es herrschte große Verwunderung, die sich in der Frage äußerte : "Ist das Pferd krank oder in der Reha oder ist es erst vor kurzem abgesetzt worden?? "<br />
<br />
Also war der erste Gedanke "normaler" Pferdepersonen beim Anblick eines solchen Mantel - das Pferd ist offensichtlich nicht ok... Das Foto ging durch diverse Tagebücher in diesem Forum, überall mit der gleichen Reaktion - "Das ist das Fell eines Arabers?! [Schock]" Diese Leute haben nie andere Erfahrungen außerhalb ihres Umfelds, dass diese armen Kreaturen missbraucht und nicht artgerecht in ungesunden Ställen hält, gemacht... Auf dem Foto hingegen siehst du einen völlig gesunden und glücklichen Araber sehen, der seit Jahren nicht geritten oder anderweitig benutzt wurde. Es wurde lediglich auf der Basis des freien Willens mit ihm gespielt und er lebt in absolut artgerechter Haltung im Norden Polens, wo der Winter ziemlich hart sein kann. Und der genau so viel Fell produziert hat, wie für diesen Winter benötigt, um sich wohlzufühlen. Das Foto wurde an einem knackigen Wintermorgen bei Temperaturen um -27 Grad Celsius gemacht. Man sieht an diesem Bild da Prinzip der „Piloerektion“ besonders gut. Im Sommer sieht dieser Araber so aus:<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnkqjYdwA8d7bAQ21bigKlteuRKGDGnCZcorPgHD5ijDrzIlR63Cdr8dovmUwhhcUWGkcPs4o2707AZBv9y24aj3IJaXcVmOB70Gqy76vTf9tvULKkTcL6x45Jd2a_mV6TX82GSDIN46s8/s1600/wincekandme.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnkqjYdwA8d7bAQ21bigKlteuRKGDGnCZcorPgHD5ijDrzIlR63Cdr8dovmUwhhcUWGkcPs4o2707AZBv9y24aj3IJaXcVmOB70Gqy76vTf9tvULKkTcL6x45Jd2a_mV6TX82GSDIN46s8/s1600/wincekandme.jpg" width="580" /></a><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #666666; font-size: 85%;"><i>Photo © K. Jarczewski</i></span><br />
<br />
An dieser Stelle möchte ich „gesund, gut und korrekt“ aus Sicht des Pferdes definieren.<br />
<br />
Boxenhaltung, sei es nun 24 Stunden oder auch „nur“ über Nacht beeinträchtigt immer das Wohlbefinden des Tieres. (1) Eine Pferdehaltung die das Wohlergehen des Pferdes in irgendeiner Form einschränkt, kann niemals „gesund, gut oder korrekt“ sein. Es sollte klar sein, dass "gesund, gut und korrekt" für jedes Tier nur unter den für diese Tierart natürlichen Bedingungen möglich ist. Lediglich wenn unter solchen Bedingungen gehalten, gibt es eine Chance für das Tier, körperlich und geistig gesund bleiben.<br />
<br />
Ein Mensch, der das Pferd durch physischen und psychischen Druck und Schmerz (Join Up, Gebisse ( 9, 10), Sporen, Peitschen, etc.) in die Unterwerfung zwingt, gefährdet sein Wohlbefinden (1, 2 ), so dass die Anwendung von Methoden, die derartige Techniken und Hilfsmittel gutheißen, nicht als „gesund, gut und korrekt“ für das Pferd bezeichnet werden können.<br />
<br />
Die Verwendung von Gebissen ist immer schädlich für das Pferd. (10, 11)<br />
<br />
Das Reiten selbst schadet der Gesundheit des Pferdes in vielerlei Hinsicht. (3)<br />
<br />
Die Teilnahme an Turnieren sowie das Training für diese beeinträchtigt die Gesundheit der Tiere ebenfalls. So wie es keine wirklich gesunden menschlichen Athleten (solche, die für einen Sieg mit ihrem eigenen Schweiß und Blut bezahlen, nicht mit dem von anderen Lebewesen) gibt, da sie im Laufe ihrer Karriere vielerlei Verletzungen erleiden, gibt es auch keine gesunden „Pferde-Athleten“. (4)<br />
<br />
Verdauungssystem und Stoffwechsel des Pferdes können nur richtig funktionieren , wenn das natürliche Fressverhalten der Pferde nicht eingeschränkt wird , d.h., non-stop freien Zugang zu Futter und rund um die Uhr die Möglichkeit, sich frei und in einer Herde zu bewegen. Diese wichtigen Bedingungen für Verdauung und Stoffwechsel sind niemals gegeben, wenn das Pferd auch nur ein paar Stunden am Tag im Stall steht. ( 1, 5, 6, 7)<br />
<br />
Die gängige Praxis, Pferde in menschlicher Obhut zu beschlagen, schadet der equinen Gesundheit durch das Verhindern des natürlichen Huf-Mechanismus. Dadurch wird ein Großteil der stoßdämpfenden Wirkung der Hufe außer Kraft gesetzt. (8)<br />
<br />
Dennoch besitzen viele Pferde, die unter den eben beschriebenen Bedingungen und Methoden leben müssen, häufig ein glänzendes Fell.<br />
<br />
Es ist wie mit den Hufen - wie oft sehen wir glatt polierte und gut aussehende Hufe bei aufgestallten, jahrelang beschlagenen und viel genutzten Pferde? Das Außenhorn präsentiert sich in einer glänzenden Fassade, obwohl im Inneren ein heilloses Durcheinander vorliegt. Im wahrsten Sinne des Wortes „heillos“.<br />
<br />
Die Haare des Pferdefells sowie das Horn der Hufe (genau wie die Haare und Fingernägel des Menschen) sind vergleichbar und aus dem gleichen Material – sie werden aus toten Zellen gebildet, die der Körper abstößt. Haare wie Horn haben keine Blutgefäße oder eine andere Möglichkeit, nach ihrer Produktion mit Nährstoffen versorgt zu werden. Deswegen ist es im Übrigen genauso absurd, von einer „lebenden“ Sohle zu sprechen, wenn es um das Sohlenhorn der Hufe geht, wie die Aussage auf einer Shampoo-Flasche, dass deren Inhalt dir innerhalb von nur 3 Haarwäschen zu lebendigem und glänzendem Haar verhilft. Denn Haare sind tote Materie und können beim besten Willen nicht mit irgendwelchen Nährstoffen versorgt und aus diesem Grund auch nicht „wiederbelebt“ werden.<br />
<br />
Die Art wie ein Haar das Licht reflektiert entscheidet darüber, ob es glänzt oder nicht. Im Allgemeinen verliert das Haar seine Fähigkeit zu glänzen, wenn seine Außenschicht (Kutikula) mechanisch geschädigt wird und seine Oberfläche nun nicht mehr glatt ist.<br />
<br />
Nun kannst du ein paar physikalische Basics lernen, die dir „helfen“ können, deinem Pferd ein super
glänzendes Fell zu verpassen.<br />
<br />
Wann stehen die Chancen besonders gut, ein Pferd mit glänzendem Fell zu sehen? Im Sommer mit kurzem glatten und feiner strukturiertem Sommerfall, das ebenmäßig und in der gleichen Richtung auf der Haut anliegt (also nicht aufgestellt ist). Unter solchen Bedingungen spiegelt das Fell das Licht am besten. Wird ein Pferd ganzjährig im Stall gehalten, verlängert dies, bezogen auf den Fellwechsel, künstlich die Sommersaison. Das Fell wächst nie zu lang, wird in der Regel regelmäßig gereinigt und mit Pflegemitteln behandelt, so das es immer schön glatt ist. Dreck und Staub haben keine Möglichkeit, es aufzurauen. Regelmäßiges Bürsten stimuliert den Fellwechsel und das Haarwachstum, folglich werden geschädigte Haare schneller durch glatte und neue ersetzt. Raue und unebene Oberflächen – mit vielen verschiedenen Facetten – reflektieren das Licht in unterschiedliche Richtungen, deswegen sieht es nicht so glänzend aus (vergleichbar zum Beispiel mit dem chromfarbenen Mercedes-Zeichen auf deinem Wagen und einer Wolldecke).<br />
<br />
Regelmäßiges Bürsten verstärkt die Durchblutung der Haut, was wiederum die Talgdrüsen anregt, mehr Öl zu produzieren, welches jedes einzelne Haar im Fell umgibt und es glänzen lässt.<br />
<br />
Durch Zufügen von Öl zum Futter kann die Ölproduktion der Talgdrüsen zusätzlich steigern, doch darüber hinaus hat das Füttern von Öl keinen positiven Effekt auf die Gesundheit des Pferdes. Die Hautfette beinhalten vor allem Omega 9-Fettsäuren. Du müsstest deinem Pferd schon gezielt Öl mit Omega 9-Fettsäuen verabreichen – dann würde der Körper diese Fette gezielt als „Abfallprodukt“ über die Haut ausscheiden.<br />
<br />
Der durch Beschlag, falsche Hufpflege und zu geringe Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkte Huf-Stoffwechsel der meisten Stallpferde, kann unter Umständen zu einem verstärkten Haarwachstum und Fellwechsel führen. Wie schon erwähnt, bestehen Horn und Haare aus dem gleichen Material – nämlich aus verbrauchten Proteinen- , auf unter anderem die Weise entledigt sich der Körper Stoffwechsel- Endprodukten. Wird dieser Mechanismus im Huf verhindert, wird die Haut mit der Zeit überladen mit diesen verbrauchten Proteinen und muss nun selbst diese verstärkt ausscheiden, indem sie schneller neue Haare wachsen lässt. Durch diesen beschleunigten Haarwechsel besteht kaum die Chance, dass sich die Haare durch längeren Gebrauch abnutzen und ihre Oberflächen rau werden.<br />
<br />
Vielleicht hattest du schon einmal die Chance, an einem kühleren Sommertag oder gegen Ende des Sommers zu beobachten, wie dein Pferd von einem Tag auf den nächsten statt schön zu glänzen, ein scheinbar "stumpfes" Fell hatte? Die sogenannte Piloerektion (jedes Haarfollikel hat einen eigenen Muskel, der durch Kontraktion das Haar aufstellen kann) war der Grund dafür. Durch die aufgestellten Haare wird das isolierende Luftpolster im Fell dicker, was das Fell wärmer macht. Des weiteren stehen die Haare in alle möglichen Richtungen ab, um diesen Effekt zu verstärken und möglicherweise stellt der plötzliche Temperaturunterschied einen Stimulus für die Haare dar, nun schneller zu wachsen – mit dem Ergebnis, dass das Fell seinen Glanz durch diese natürlichen Mechanismen der Thermoregulation verliert, weil das Licht nicht mehr gleichmäßig reflektiert wird. Je länger das kühle Wetter anhält, desto länger wird das Fell nicht glänzen – so lange bis der Körper sich an die Temperatur gewöhnt hat und die nun längeren Haare wieder gleichmäßig in eine Richtung anliegen.<br />
<br />
Deswegen hat das längere Winterfell, dessen Haare in alle Richtungen absteht und über ein dichteres Unterfell verfügt, in dem sich vermehrt Staub ansammelt, weniger Chancen so hübsch glänzend auszusehen.<br />
<br />
Ein perfektes Beispiel dafür, dass das Fell nicht wirklich den tatsächlichen Zustand des Stoffwechsels im Körper repräsentiert, sind Pferde mit Sommerekzem. Sommerekzem ist ein unverkennbares Zeichen dafür, dass der Stoffwechsel des Tieres beschädigt ist. Hast du schon mal Pferde mit Sommerekzem gesehen? Häufig haben sie am Körper durchaus glänzendes Fell – aber dafür fehlt ihnen die Mähne oder Teile des Schweifs, häufig haben sie in diesen Bereichen sogar Wunden. Manchmal finden sich auch am Körper vereinzelte kahle und blutige Stellen, wo sich die Tiere gekratzt haben (Bauchnaht und Brust zum Beispiel)..<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnFljRF9TFjdmA2F4fOA8IbfGkYahom4CFo07dSQbBIRZfj-RYSJsc53XsAeKtiOPykGO1i1ckqk0BO_D07ZjBShWR1foXY-JBExAlZGYGD7sE34cRpRLD6yweobFF0Wu1gt3DYYm8jqSm/s1600/skin_ve.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnFljRF9TFjdmA2F4fOA8IbfGkYahom4CFo07dSQbBIRZfj-RYSJsc53XsAeKtiOPykGO1i1ckqk0BO_D07ZjBShWR1foXY-JBExAlZGYGD7sE34cRpRLD6yweobFF0Wu1gt3DYYm8jqSm/s320/skin_ve.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5730179909372326242" style="cursor: hand; cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 580px;" /></a><i><span class="Apple-style-span" style="color: #666666;">Pferd mit Sommerekzem.</span></i><br />
<br />
Häufig kommt es, vor allem bei Stallpferden, vor, dass sie zwar glänzendes Fell haben, aber dieses voll mit Schuppen ist, wenn man genau hinschaut. Schuppen sind immer ein eindeutiges Zeichen für ein Stoffwechselproblem, auch wenn das Fell an sich glänzt.<br />
<br />
Natürlich gibt es auch Fälle bei denen die Haare dünn und brüchig sind, und natürlich ist dies ein Zeichen für gesundheitliche Probleme. Zum Beispiel ist es möglich, dass ein gerettetes Pferd zu wenig Nahrung bekommen hat und infolge von Nährstoffmangel keine Möglichkeit hatte, qualitativ hochwertige Haare zu produzieren. Das gleiche Prinzip liegt häufig bei kranken Pferden oder solchen mit großen Schmerzen vor. Hier werden alle Proteine im Körper für die überlastete Muskulatur und für die Heilung innerer Organe verwendet, die wichtiger sind als Haare. Dünne brüchige Haare reflektieren das Licht ebenfalls nicht gleichmäßig..<br />
<br />
Von diesem Pferd wird behauptet, dass es sich in perfekter Form befindet – es glänzt, de Körper wirkt athletisch:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl16ez33wMs6Gq8FyYaVVJ1hhqdVkdYnDpzORa3yeuGEXHdJpiPmPeaWKsqWk8qwTt4Wjj_6E2ffJGkmbUwNrJcURlK0exJQDHo7rTYfwfErkNv47MOMLTEAGk_PfIwKoqWoYLmoY0NVXa/s1600/x_005f3ed7.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl16ez33wMs6Gq8FyYaVVJ1hhqdVkdYnDpzORa3yeuGEXHdJpiPmPeaWKsqWk8qwTt4Wjj_6E2ffJGkmbUwNrJcURlK0exJQDHo7rTYfwfErkNv47MOMLTEAGk_PfIwKoqWoYLmoY0NVXa/s320/x_005f3ed7.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5730181607723850514" style="cursor: hand; cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 434px;" /></a><br />
Während in Wirklichkeit all diese unnatürlich angeschwollenen Muskeln ein Zeichen dafür sind, dass bei diesem Pferd etwas völlig falsch läuft. Normalerweise ist der Körper des rund und gleichmäßig, ohne dass die Muskeln besonders hervorstehen. Selbst in Bewegung sollte ein Pferd nicht ausschauen wie die Abbildung in einem Anatomie-Buch, auf der jeder Muskel überdeutlich abgezeichnet ist. Derartig übertrieben angeschwollen sind sie ein Zeichen für chronisch überarbeitete Muskeln und sind ein Zeichen für Schmerzen.<br />
<br />
Wenn du ein glänzendes Fell als Maßstab für eine optimale Gesundheit, gute Haltungsbedingungen, Fütterung etc. nimmst, welches dieser beiden Pferde auf dem Foto ist dann in einem besseren Zustand?<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwP2eMO7REvZX1c0IDQs52N8lwQ4i6lEm64u1wBvpEaJ2cQzxacpMEWJQlRJb9KfgGdHfWANiwUWuoeEF5-hsmbAQsTyGErzgWf7pLlhaKCFT_f97hbpW4EzKoc60pm_6_VHumjxFQ7Lep/s1600/jar0010.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwP2eMO7REvZX1c0IDQs52N8lwQ4i6lEm64u1wBvpEaJ2cQzxacpMEWJQlRJb9KfgGdHfWANiwUWuoeEF5-hsmbAQsTyGErzgWf7pLlhaKCFT_f97hbpW4EzKoc60pm_6_VHumjxFQ7Lep/s1600/jar0010.jpg" width="580px" /></a><br />
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Dieses Foto wurde im April aufgenommen, wenn sich artgerecht gehaltene Pferde normalerweise im Fellwechsel befinden und ihre langen strapazierten Winterhaare verlieren.<br />
Das Pferd zur Linken ist eine 5-jährige Stute, die niemals unter dem Sattel gebrochen wurde, auch sonst niemals zu etwas gezwungen wurde, unter optimalen Bedingungen gehalten wird und noch nie in ihrem Leben beschlagen war. Sie wurde noch nie geputzt und verliert ihr Fell auf natürliche Weise.<br />
Das Pferd zur Recht dagegen ist ein 6-jähriger Wallach, der sein Leben lang im Stall gehalten und geritten wurde. Kurz vor Aufnahme des Fotos wurden die Eisen nach Jahren des Beschlags abgenommen. Eine auf für normale Pferdemenschen erkennbare Erkrankung ist ein chronischer Husten im Winter. Dieses Foto wurde direkt nach der Ankunft in seinem neuen Zuhause gemacht, wo er von nun an unter artgerechten Bedingungen leben wird. Zuvor wurde er regelmäßig geputzt und war über Winter eingedeckt.<br />
Dementsprechend ist, trotz der Unterschiede im Fell, die Stute gesünder.<br />
<br />
<a href="http://www.hairdressersus.com/under%20the%20microscope.asp">(Hier ein paar Infos über glatte glänzende und raue Haare beim Menschen: http://www.hairdressersus.com/under%20the%20microscope.asp)</a><br />
<br />
____________<br />
Referenzen:<br />
<br />
1. Prof Z. Jaworski, Prof T. Jezierski, "Welfare of horses living in nature reserve conditions in Poland".<br />
2. Dr Z. Wroblewski, "The welfare of horses and its transgressions in horse breeding, sport and pleasure riding".<br />
3. M. Vogt, "Harm of riding study".<br />
4. Editors: E.J.L. Soulsby, J.F. Wade, "Proceedings on a workshop on 'Sporting injuries in horses and man: a comparative approach'", 23–25 Sept, 2004, Lexington, USA<br />
5. L.D. "The Importance of Species Appropriate Feeding and Eating Behaviour of Horses".<br />
6. Dr R. Al Jassim, Dr T. McGowan, Prof F. Andrews and Dr C. McGowan "Gastric Ulceration in Horses"<br />
7. M.J. <span class="Apple-style-span">Murray, </span>E.S. <span class="Apple-style-span">Eichorn, "Effect of intermittent feed deprivation, intermittent feed deprivation with ranitidine administration, and stall confinement with ad libitum access to hay on gastric ulceration in horses."<br />8. Dr H. Strasser, "Shoeing: A Necessary Evil?".<br />9. Dr H. Strasser, "Harmful effects of shoeing".<br />10. Dr R. Cook, "Bit-induced asphyxia in the horse".<br />11. Dr R. Cook, "Bit-induced pain: a cause of fear, flight, fight and facial neuralgia in the horse".<br />12. N. Aleksandrova, "Thermoregulation in horses in a cold time of year".</span>
al Holistic Horse & Hoof Carehttp://www.blogger.com/profile/13759470894824852256noreply@blogger.com0